Die Tarifverhandlungen zwischen der IG Metall und der Ingenieursgesellschaft Auto und Verkehr (IAV) waren ausgesprochen schwierig. Die IG Metall forderte für die 3 500 Beschäftigten in Gifhorn, Berlin und Chemnitz mehr Geld und die unbefristete Übernahme der Auszubildenden. Die Unternehmensseite stellte sich zunächst stur und hatte die Forderung abgelehnt.
In der zweiten Tarifverhandlung hat sich die IG Metall durchgesetzt: Die Belegschaft bekommt ab dem 01. Januar 2012 rückwirkend 4,1 Prozent mehr Geld und für den Monat Dezember 2011 eine Einmalzahlung in Höhe von 150 Euro. Für die Auszubildenden beträgt die Einmalzahlung 75 Euro.
Die Laufzeit des Tarifvertrages beträgt 16 Monate und endet am 31. März 2013.
Auch die Zukunftsperspektiven der jungen Belegschaft sind gesichert: Neben der Entgelterhöhung konnte die IG Metall in den Verhandlungen mit dem Ingenieurdienstleister die unbefristete Übernahme der Ausgebildeten durchsetzen. Nur mit Zustimmung des Betriebsrates kann davon in Ausnahmefällen abgewichen werden.
Hartmut Meine, IG Metall-Bezirksleiter für Niedersachsen und Sachsen-Anhalt, wies die Arbeitgeber vor dem Hintergrund anstehender Tarifrunden erneut auf den drohenden Fachkräftemangel hin. „Die Unternehmen konkurrieren immer stärker um Ingenieure. Unternehmen, die nicht bereit sind, gute, tariflich abgesicherte Arbeits- und Leistungsbedingungen zu bieten, werden im Wettbewerb um die Fachkräfte verlieren. Der Ingenieurdienstleister IAV hat das deutlich zu spüren bekommen und gegengesteuert.“