Sie bewiesen Kampfkraft und Geschlossenheit: In einer über zweijährigen Auseinandersetzung – inklusive ganztägigem Warnstreik vor der Stuttgarter Daimler Zentrale – konnten die 150 Kolleginnen und Kollegen der sächsischen CARS Technik & Logistik ihre Tarifbindung durchsetzen.
Der Kampf hat sich gelohnt: Nicht nur die Entgeltsystematik des Kfz-Handwerks Sachsen wird übernommen, die Beschäftigten erhalten auch eine Einmalzahlung von 320 Euro. Im März steigen die Löhne um 8,1 Prozent und im Oktober nochmals um 2,9 Prozent. Zukünftige Entgelterhöhungen werden an die Kfz-Tarifrunden Sachsen gekoppelt und es gibt ein sicheres Urlaubs- und Weihnachtsgeld.
Beschäftigte der Daimler-Tochter CARS bei der Demo in Untertürkheim.
Ralf Kutzner begrüßte die Einigung bei CARS: „Heranführung an den Flächentarifvertrag bedeutet gute Bezahlung und Wertschätzung der tagtäglichen Leistungen der Kolleginnen und Kollegen.“
Dieser tarifliche Erfolg – vom Entgelt bis zur Arbeitszeitverkürzung – ist das Ergebnis einer selbstbewussten Belegschaft mit Durchhaltevermögen. Unterstützung erhielt sie von den Beschäftigten aus der Daimler-Konzernzentrale. Beim ganztägigen Warnstreik der CARS Kolleginnen und Kollegen, waren viele aus der Zentrale und den ansässigen Werke dabei. Darunter viele Mitglieder des Vertrauenskörpers, der Gesamtbetriebsratsvorsitzende Michael Brecht, sowie der IG Metall Bezirksleiter Roman Zitzelsberger und Ralf Kutzner, geschäftsführendes Vorstandsmitglied der IG Metall. Gemeinsam zeigten sie Solidarität mit den CARS-Beschäftigten und kritisierten die Haltung der Konzernspitze.