1,3 Prozent für 15 Monate: Mit diesem mickrigen Angebot der Arbeitgeber endete gestern in Essen die zweite Verhandlung für die rund 72 000 Beschäftigten der nordwestdeutschen Stahlindustrie ohne Ergebnis. „Ein Angebot, das unterhalb der Inflationsrate liegt und zu Reallohnverlust führt, ist indiskutabel und nicht verhandelbar“, sagte.Knut Giesler, Verhandlungsführer und Bezirksleiter der IG Metall Nordrhein-Westfalen. „Damit tragen die Arbeitgeber die Verantwortung für die Eskalation des Konfliktes.“
Um die Arbeitgeber zu einem vernünftigen Angebot zu bewegen, ruft die IG Metall ab heute zu Warnstreiks in der nordwestdeutschen Stahlbranche auf. Den Auftakt machen die Stahlwerker in Duisburg und in Dillenburg – wie etwa bei Thyssenkrupp Steel Europe, ArcelorMittal, KBS Kokereibetriebsgesellschaft sowie bei Outokumpu Nirosta. Wer die Aktionen live mitverfolgen möchte, kann das über unsere Facebook-Seite.
Die IG Metall fordert in der Tarifrunde für die ost- und nordwestdeutsche Stahlbranche ein Plus von 4,5 Prozent und will die Tarifverträge zu Altersteilzeit sowie zu Werkverträgen fortsetzen.