Neben den drei Prozent mehr Entgelt und den 30 Euro Plus für die Auszubildenden entfällt in Bayern künftig die bisherige Differenzierung nach Lebensaltersstufen in der Lohntabelle ersatzlos. Das hatte die IG Metall immer als regelwidrig kritisiert. Die Laufzeit des Tarifvertrages endet am 30. April 2014.
Ohne Warnstreiks und Aktionen wäre dieser Abschluss nicht möglich gewesen, betonte Johann Schredl, der für die IG Metall in Bayern die Verhandlungen führte. Mit diesem Tarifergebnis übernehmen die Bayern den am 25. Februar in Niedersachsen und Bremen erzielte Pilotabschluss. Auch hier erhalten die Beschäftigten drei Prozent mehr Geld. Die Ausbildungsvergütungen steigen dort ebenfalls um monatlich 30 Euro.
Zuvor hatten die IG Metall und die Arbeitgeber in Westfalen-Lippe am 27. Februar das Ergebnis übernommen. Neben den drei Prozent Plus bei den Entgelten bekommen dort die Auszubildenden im ersten Ausbildungsjahr 22 Euro mehr. Im zweiten Ausbildungsjahr sind es 23 Euro und im dritten Ausbildungsjahr 24 Euro mehr. Mit der Juni-Abrechnung erhalten die Auszubildenden außerdem einmalig 100 Euro.
In allen drei Tarifgebieten ist es vor allem dem Druck aus den Betrieben zu verdanken, dass die Arbeitgeber in der dritten Runde einlenkten. Rund 10 000 Beschäftigte hatten sich an Warnstreiks und betrieblichen Aktionen beteiligt. Ein großer Erfolg war auch der zentrale Aktionstag am 18. Januar 2013. Dort protestierten mehr als 1000 Beschäftigte vor der Internationalen Möbelmesse in Köln für die Tarifforderung.