Nach den beiden Abschlüssen, die in der vierten Runde in Hannover vereinbart wurden, profitieren vor allem die Azubis von den Tariferhöhungen. In Niedersachsen/Bremen erhöhen sich ihre Vergütungen ab 1. Januar 2018 in allen Ausbildungsjahren um jeweils 50 Euro. In Westfalen-Lippe steigen die Ausbildungsvergütungen erst ab dem 1. Mai 2018, da sie am Ecklohn gekoppelt, aber ebenfalls um gut 50 Euro. Als Ausgleich dafür erhalten die Azubis in Westfalen-Lippe eine Einmalzahlung von 60 Euro im April. Die Laufzeit der Tarifverträge endet am 30. September 2019.
Brigitte Döth, IG Metall-Tarifexpertin für Holz und Kunststoff, ist sich sicher, dass der „Druck der insgesamt 8 400 Kolleginnen und Kollegen mit Aktionen und Warnstreiks der letzten Wochen Wirkung gezeigt hat“. Das Ergebnis sichere den Beschäftigten nicht nur die Reallöhne, sondern bringt ihnen auch ein deutliches Plus im Portemonnaie.
In der nächsten Woche gehen die Verhandlungen in Bayern, Hessen, Sachsen-Anhalt und in Thüringen weiter mit dem Ziel, auch dort Tarifabschlüsse mit ordentlichen Lohnerhöhungen durchzusetzen.