Auch in Bayern keine Annäherung: Die erste Tarifverhandlung für die Holz und Kunststoff verarbeitende Industrie in Bayern endete ohne Ergebnis. Die IG Metall fordert 5,5 Prozent mehr Geld und überproportionale Erhöhungen für die Auszubildenden. Damit will die IG Metall mehr Wertschätzung für die Beschäftigten erreichen, die in den gut ausgelasteten Betrieben oft Überstunden leisten – und zudem die unter Fachkräftemangel leidenden Branchen attraktiver machen.
Die Arbeitgeber lehnten die Forderungen der IG Metall als „politisch motiviert“ ab. Aus ihrer Sicht sei der letzte Tarifabschluss viel zu hoch ausgefallen. Wie bereits in Westfalen-Lippe forderten sie zudem, dass Tarifverträge variabler an die Betriebe angepasst werden müssten.
Das nächste Mal wollen die Arbeitgeber erst Ende November verhandeln, nach Auslaufen der Friedenspflicht. „Die Arbeitgeber versuchen auf Zeit zu spielen“, kritisiert IG Metall-Verhandlungsführer Carsten Kuttnik. „Das ist eine Respektlosigkeit gegenüber den Kolleginnen und Kollegen in den Betrieben.“