14. Juli 2021
Tarifrunde Holz und Kunststoff 2021
IG Metall fordert 4,5 Prozent mehr in der Holz- und Kunststoffindustrie
4,5 Prozent mehr Geld. Und eine bessere Altersteilzeit, durch eine Aufstockung des Demografiefonds. Mit dieser Forderung geht die IG Metall in die Tarifverhandlungen in der Holz und Kunststoff verarbeitenden Industrie. Den meisten Betrieben geht es gut. Die Verhandlungen starten im September.

4,5 Prozent mehr Geld. Mit dieser Tarifforderung geht die IG Metall in die Tarifverhandlungen in der Holz und Kunststoff verarbeitenden Industrie. Zudem will die IG Metall eine Aufstockung des tariflichen Demografiefonds um 450 Euro auf 750 Euro je Beschäftigten im Jahr. Aus dem Fonds wird etwa die Altersteilzeit finanziert.

Dazu kommen regionale Sonderforderungen. Diese Forderungen haben die regionalen Tarifkommissionen nach Diskussionen in den Betrieben beschlossen. Der Vorstand der IG Metall hat die Forderungen jetzt abschließend bestätigt. Die Tarifverhandlungen in der Holz- und Kunststoffindustrie starten Mitte September.

Zuletzt sind die Tarifgehälter in der Holz und Kunststoff verarbeitenden Industrie in zwei Stufen Anfang 2020 und Anfang 2021 um 2,6 Prozent und 1,8 Prozent gestiegen. Für Auszubildende gab es ein Extraplus.
 

Großenteils gute wirtschaftliche Lage

Der Holz und Kunststoff verarbeitenden Industrie geht es großenteils gut. Viele Betriebe haben genauso viel Arbeit wie vor Corona. Das berichten die Mitglieder der regionalen Tarifkommissionen – großenteils Betriebsräte aus den Betrieben, die von den Delegierten ihrer IG Metall-Geschäfststelle vor Ort in die Tarifkommission gewählt werden.

Die Auftragslage ist oft sehr gut, insbesondere bei Produzenten von Küchenmöbeln, Spanplatten und Wohnmobilen. Weniger gut ist die Lage etwa bei Herstellern von Büromöbeln.

Viele Betriebe haben Probleme Personal zu finden. Kunden können teilweise nicht mehr beliefert werden, weil entweder die Kapazität ausgereizt ist oder Vorprodukte zur Herstellung der Möbel fehlen. Holz ist weiterhin Mangelware. Auch OSB- und Spanplatten sind rar und werden derzeit für massiv erhöhte Preise gehandelt. Die Hersteller kommen kaum mit der Produktion nach.
 


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