Die IG Metall fordert ein Volumen von 4 Prozent, um Zukunft und Beschäftigung zu sichern – und um die Einkommen zu stärken. Der Vorstand der IG Metall hat die Forderungen der gewählten Tarifkommissionen bestätigt. Die Verhandlungen starten in knapp zwei Wochen.
In den Wochen zuvor haben die Mitglieder der IG Metall in den Betrieben und auf Versammlungen über mögliche Forderungen diskutiert. Die IG Metall hat zudem die Beschäftigten online befragt.
Die regionalen Tarifkommissionen in der Metall- und Elektroindustrie haben am 17. November ihre Forderungen beschlossen. Der IG Metall-Vorstand hat die Forderungen nun genehmigt:
„Die IG Metall strebt einen tariflichen Rahmen an, der ein Entgeltvolumen umfasst, das zur Erhöhung der Einkommen und in Betrieben mit Beschäftigungsproblemen zum Ausgleich von Einkommensverlusten beiträgt, wenn dort Arbeitszeit reduziert wird, etwa in Form der 4-Tage-Woche“, erklärt Jörg Hofmann, Erster Vorsitzender der IG Metall.
„Mit Zukunftstarifverträgen sollen passgenaue betriebliche Lösungen gefunden werden, die Zusagen für Investitionen, Standorte, Beschäftigung und Qualifizierung enthalten. Die Vorschläge zur 4-Tage-Woche und zu Zukunftstarifverträgen sind Antworten auf die digitale und ökologische Transformation.“
Zudem fordert die IG Metall Schritte zur Angleichung der Arbeitsbedingungen in der ostdeutschen Metall- und Elektroindustrie.
Außerdem will die IG Metall tarifliche Regelungen zur Verbesserung der Ausbildung und zur unbefristeten Übernahme erreichen, für alle Auszubildende – auch für dual Studierende.
Die Tarifverhandlungen in den einzelnen Tarifgebieten der Metall- und Elektroindustrie starten Mitte Dezember.
Der IG Metall-Vorstand hat zudem die Forderung der Tarifkommission bei der Volkswagen AG bestätigt. Für die rund 120 000 Beschäftigten in den sechs westdeutschen VW-Werken und bei den Financial Services gilt ein eigener Haustarifvertrag.
Details und Hintergründe zu den Forderungen für VW gibt es auf der Internetseite der IG Metall bei Volkswagen.
In der westdeutschen Textil- und Bekleidungsindustrie fordert die IG Metall 4 Prozent mehr Geld, mindestens aber 100 Euro, sowie eine Fortführung der Altersteilzeit mit höherer Aufzahlung und Quote. Der Vorstand der IG Metall hat die Forderungen der Tarifkommissionen ebenfalls bestätigt.
Des Weiteren will die IG Metall Gespräche über Instrumente zur Beschäftigungssicherung sowie zur Umsetzung eines Teils der Einkommenserhöhung als Vorteilsregelung für IG Metall-Mitglieder führen.
Darüber hinaus strebt die IG Metall eine Verbesserung des Tarifvertrags zur Förderung der Aus-, Fort- und Weiterbildung der Beschäftigten der Textil- und Bekleidungsindustrie (TV BiT) an, durch Erhöhung des jährlichen Bildungsbeitrages der Arbeitgeber.
Die zentrale Verhandlungskommission der IG Metall in der Textil- und Bekleidungsindustrie führt nun die Verhandlungen mit den Arbeitgeberverbänden. Die Tarifverhandlungen betreffen rund 75 000 Beschäftigte. Verhandlungsauftakt ist am 8. Dezember.
Metall und Elektro: Tarifkommissionen wollen Arbeitsplätze sichern und Einkommen stärken
Volkswagen: Tarifkommission fordert 4 Prozent, mehr freie Tage und 1400 Ausbildungsplätze
Textil und Bekleidung: Tarifkommissionen empfehlen 4 Prozent mehr und bessere Altersteilzeit