... dieser Forderung.
Die IG Metall will den Missbrauch bei der Leiharbeit stoppen. Leiharbeit wird immer häufiger dazu genutzt, um feste und gut bezahlte Arbeitsverhältnisse durch „billige“ Leiharbeit zu ersetzen. Außerdem versuchen die Unternehmen über diesen Weg eine Billiglohnlinie in den Unternehmen einzuziehen. Dagegen konnten die Betriebsräte bisher kaum vorgehen, sie hatten nur eingeschränkte Mitbestimmungsrechte. Dies will die IG Metall nun ändern. Sie fordert, dass Betriebsräte zukünftig darüber mitbestimmen können, ob, wo, wie lange und in welchem Umfang Leihbeschäftigte eingesetzt werden können.
Wie nicht anders zu erwarten, blocken die Arbeitgeber bisher. Sie führten rechtliche Bedenken an und behaupteten, die von der IG Metall angestrebte Mitbestimmung sei weder vom Betriebsverfassungsgesetz noch vom Kartellrecht gedeckt. Zudem schränke sie die grundgesetzlich geschützte Unternehmensfreiheit ein.
„Den Arbeitgebern fehlt offensichtlich nur der Wille, tarifpolitisch etwas gegen die Auswüchse der Leiharbeit zu tun“, stellte Thomas Klebe, Justitiar der IG Metall, fest. Er fordert die Arbeitgeber auf, ihre Blockadehaltung aufzugeben und konstruktiv in die Verhandlungen mit der IG Metall über die Frage der Mitbestimmung bei Leiharbeit einzutreten.
Leihbeschäftigte sind bei einem Zeitarbeitsunternehmen angestellt. Darüber werden auch die Entlohnung und die Arbeitsbedingungen geregelt. Für die Unternehmen, die Arbeitskräfte bei den Zeitarbeitsverbänden ausleihen, eine willkommene Möglichkeit, Leiharbeiter zu schlechteren Bedingungen als regulär Beschäftigte, einzusetzen.
Grundsätzlich will die IG Metall, dass Leiharbeit nur zulässig ist, um vorübergehende Auftragsspitzen abzuarbeiten. Die Unternehmen sollen nur kurzfristig ihren gestiegenen Personalbedarf über Leiharbeitskräfte decken können. Dafür fordert die IG Metall klare Regeln. Denn sie sind der beste Schutz gegen den Missbrauch von Leiharbeit.