Dreißig Jahre nach der deutschen Einheit gilt in den ostdeutschen Tarifgebieten der Metall- und Elektroindustrie immer noch eine um 3 Stunden längere Arbeitszeit als im Westen. Mit vielen Nachteilen für die Beschäftigten. Die IG Metall will die Angleichung der Arbeitsbedingungen jetzt durchsetzen.
In den westdeutschen Tarifgebieten gilt die 35-Stundenwoche. In den ostdeutschen Tarifgebieten müssen die Beschäftigten 3 Stunden länger in der Woche arbeiten. Das sind im Jahr circa 140 Stunden oder fast 4 Wochen mehr als ihre Kolleg*innen in der westdeutschen Metall- und Elektroindustrie.
Zwar sind die Monats- und Jahresentgelte in der Metall- und Elektroindustrie im Osten und Westen vergleichbar. So gelten zum Beispiel in den Tarifgebieten Hessen und Sachsen identische Entgelttabellen. Die Stundengrundentgelte sind aber in Sachsen aufgrund der längeren Arbeitszeit niedriger.
Ein*e Facharbeiter*in bekommt in Hessen ein Stundengrundentgelt in Höhe von 18,89 Euro. Für die gleiche Arbeit muss in Sachsen nur 17,40 Euro bezahlt werden. Das sind 1,49 Euro beziehungsweise mehr als 8 Prozent weniger.
Tarifliche Zukunftspakete
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