Die Lohnstückkosten sind der Anteil der Entgelte an den Herstellungskosten einer Produkteinheit. Ihre Höhe hängt davon ab, wie sich die Produktivität und die Entgelte entwickeln. Zum Beispiel sinken die Lohnkosten pro Stück, wenn die Entgelte pro Stunde steigen, die Produktivität aber stärker zunimmt.
Seit dem Jahr 2000 sind die Lohnstückkosten in Deutschland deutlich schwächer gestiegen als in allen anderen Mitgliedsstaaten des Euroraums und der Europäischen Union. Deutschland hat damit nach wie vor einen preislichen Wettbewerbsvorteil.
In der Metall- und Elektroindustrie waren die Lohnstückkosten seit den 1990er Jahren rückläufig. Erst seit 2009 nehmen sie wieder zu. Über die letzten zehn Jahre stiegen die Lohnkosten moderat um insgesamt 8,8 Prozent. Wachsende Exporte sowie hohe Auslastung und Renditen der Unternehmen zeigen, dass der Anstieg die Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Industrie nicht beeinträchtigt hat.