Die 35-Stunden-Woche im Osten kommt, schrittweise. Die IG Metall hat den Einstieg in die Angleichung an den Westen geschafft. VW Sachsen, ZF Brandenburg, SAS und weitere Unternehmen gehen im ersten Schritt 2022 runter auf 37 Stunden.
„Damit ist der jahrzehntelange Widerstand der Arbeitgeber gebrochen", erklärt Jörg Hofmann, Erster Vorsitzender der IG Metall.
Zudem erreichte die IG Metall eine Verhandlungsverpflichtung für eine Lösung für den Flächentarif bereits letzte Woche in Sachsen – und am Mittwoch auch für Berlin und Brandenburg – bis Ende Juni. „Sollte es in diesem Prozess bis Ende Juni 2021 zu keiner tragfähigen Einigung kommen, werden wir das Ziel der Angleichung weiterverfolgen und dafür unsere Strategie Haus für Haus ausrichten“, betont Birgit Dietze, Verhandlungsführerin und Bezirksleiterin der IG Metall Berlin-Brandenburg-Sachsen.
Gespräche in weiteren Tarifgebieten und Unternehmen laufen.
Mehr als 93 000 Beschäftigte haben in den letzten drei Wochen im IG Metall-Bezirk Berlin-Brandenburg-Sachsen für die Angleichung gekämpft – mit kreativen Aktionen und 24-Stunden-Warnstreiks.
„Diese Ergebnisse konnten wir nur durchsetzen, weil die Beschäftigten in Berlin, Brandenburg und Sachsen mit ihren eindrucksvollen Warnstreiks den nötigen Druck erzeugt haben", meint Hofmann. "Klar ist, wir werden den Druck dort, wo Unternehmen sich weiterhin weigern, ihre Belegschaften in Ost und West gleich zu behandeln, weiter aufrechterhalten.“