Bereits zum dritten Mal verhandelte die IG Metall am 27. April mit den Zeitarbeitsverbänden BAP und IGZ. Die Gewerkschaft will für die rund 240 000 Leiharbeiter in der Metall- und Elektroindustrie einen Branchenzuschlag erreichen. Vor dem Verhandlungslokal in Frankfurt protestierten lautstark mehrere hundert Metallerinnen und Metaller für Fairness in der Leiharbeit und einen Branchenzuschlag.
Als Rednerin und Redner waren dabei: Helga Schwitzer, geschäftsführendes Vorstandsmitglied der IG Metall sowie Horst Hollube, Gesamtbetriebsrat Firma TUJA Zeitarbeit GmbH und Thomas Freels, Vertrauensmann beim Autobauer Ford in Köln.
Leiharbeitnehmer in Metall- und Elektrobetrieben erhalten für vergleichbare Arbeit erheblich weniger als ihre fest angestellten Kolleginnen und Kollegen. Die IG Metall will die Lohnlücke mit einem Branchenzuschlag möglichst schließen. Die IG Metall verlangt die Anerkennung der Arbeit von Leiharbeschäftigten. Sie dürften nicht nur als Kostenfaktor gesehen werden. Es ist nicht fair und auch nicht menschenwürdig, dass sie in den Unternehmen einfach hin und her geschoben werden. Außerdem will die IG Metall auch verhindern, dass Stammarbeitsplätze gestrichen und durch Leiharbeit ersetzt werden.