„Wir sind kampfbereit. Derzeit fährt das Unternehmen gute Gewinne ein. Wir wollen unseren fairen Anteil am wirtschaftlichen Erfolg.“
7 Prozent mehr Geld und eine überproportionale Erhöhung der Ausbildungsvergütungen von 170 Euro. Bei einer Laufzeit von 12 Monaten. Das haben die regionalen Tarifkommissionen der einzelnen Tarifgebiete beschlossen. Mit dieser Forderung soll die IG Metall im September in die Tarifverhandlungen für die Metall- und Elektroindustrie gehen.
Seit dem Frühjahr liefen intensive Diskussionen, Befragungen und Versammlungen in den Betrieben und in den Tarifkommissionen. Das Ergebnis ist eindeutig: Die Beschäftigten brauchen mehr Geld!
„Wir sind kampfbereit. Derzeit fährt das Unternehmen gute Gewinne ein. Wir wollen unseren fairen Anteil am wirtschaftlichen Erfolg.“
„Wir bei Mercedes haben eine gute Auftragslage. Wir sind ein starker Betrieb. Eigentlich wollten wir mehr, dafür haben wir gekämpft. Mehrheitlich haben wir jetzt aber eine Forderung von 7 Prozent beschlossen. Wir stehen hinter der gemeinsamen Forderung. Jetzt heißt es: Wir kämpfen jetzt gemeinsam für die 7 Prozent.“
„Bei uns brummt der Laden. Die Kolleginnen und Kollegen brauchen und sie erwarten eine deutliche Lohnerhöhung – die haben sie sich verdient.“
„Unsere Jugendforderung steht jetzt: 170 Euro für Auszubildende und dual Studierende fordern wir. Wir als Jugend hätten uns da zwar mehr erhofft, aber uns ist jetzt auch klar: wir gehen jetzt in die Betriebe, mobilisieren unsere Mitglieder und am Ende wollen wir auch 170 Euro im Ergebnis sehen.“
„Auch wenn die Situation aktuell schwierig ist: die Beschäftigten erwarten natürlich einen Anstieg ihrer Entgelte. Wir machen schließlich Tarifpolitik für die Zukunft. Wir tragen die 7 Prozent mit.“
„Die Teuerung der Lebensunterhaltskosten sind spürbar. Selbst für uns bei Porsche, die gut verdienen. Es ist eine angespannte wirtschaftliche Lage – das braucht man nicht abstreiten. Aber es sind immer noch Betriebe, die gute Renditen erzielen. Die 7 Prozent sind mehr als gerechtfertigt. Wichtig ist, dass wir zusammenhalten und selbstbewusst in die Tarifrunde starten. Die Menschen brauchen das Geld zum Leben.“
„Wir brauchen diese 7 Prozent mehr Entgelt unbedingt zur Absicherung des Lebensstandards. Wir sind ein Produktionsstandort mit vielen Facharbeitern in den mittleren Entgeltgruppen. Unsere Beschäftigten spüren ganz unmittelbar, dass sie weniger Geld im Portmonee haben.“
„Es ist klasse, dass in dieser Tarifrunde die Lage der Jugend stark in den Fokus rückt. Eine überproportionale Erhöhung der Azubi-Vergütungen ist wichtig, weil Auszubildende heute älter sind und öfter schon ein eigenständiges Leben führen. Wir werden für diese 170 Euro kämpfen und massiv sichtbar werden.“
In den Diskussionen zeigte sich deutlich, wie ausdifferenziert die wirtschaftliche Situation in den Betrieben ist. So berichteten zwar einige Tarifkommissionsmitglieder von schwierigen Ertragslagen. Andere erzählten aber auch von guten Renditen – und brachten höhere Erwartungen aus den Diskussionen mit ihren Kolleginnen und Kollegen mit.
Schlussendlich einigten sich die Tarifkommissionen auf eine gemeinsame Forderung: dauerhaft 7 Prozent mehr Geld und eine Erhöhung der Ausbildungsvergütung von 170 Euro. Diese Forderung wollen sie nun gemeinsam im Herbst in ihren Betrieben durchsetzen und dafür kämpfen.
Auch die Tarifkommissionsmitglieder der IG Metall bei Volkswagen haben ihre Forderung zur Tarifrunde 2024 einstimmig beschlossen. Sie fordern ebenfalls eine tabellenwirksame Entgelterhöhung um 7 Prozent und eine überproportionale Erhöhung der Ausbildungsvergütungen um 170 Euro. Bei VW gilt ein Haustarifvertrag.
Die Tarifverhandlungen im Herbst sollen zusätzlich von Debatten begleitet werden zu einer sozialen Komponente, um die unteren Entgeltgruppen zu entlasten, und zur Verbesserung und Weiterentwicklung der Anspruchsmöglichkeiten für die tarifliche Freistellungszeit.
Der IG Metall-Vorstand bündelt am 9. Juli die Forderungen der regionalen Tarifkommissionen und verabschiedet eine gemeinsame Forderung. Die Verhandlungen in den bezirklichen Tarifgebieten starten Mitte September.
Am 28. Oktober 2024 läuft die Friedenspflicht aus, danach sind Warnstreiks zulässig.