28. Oktober 2024
Tarifrunde Metall und Elektro 2024
Ab Mitternacht: Warnstreiks
Zu spät, zu lang, zu wenig - das Angebot der Arbeitgeber in den Tarifverhandlungen ist bislang enttäuschend. Heute Nacht um Punkt Mitternacht starten die Warnstreiks in der Metall- und Elektroindustrie.

Heute Nacht, am 29. Oktober um 0 Uhr, startet die IG Metall bundesweite Warnstreiks zur Tarifrunde in der Metall- und Elektroindustrie. Das Ziel: Die Arbeitgeber sollen sich endlich nennenswert in den Metall-Tarifverhandlungen 2024 bewegen. 

„Die Beschäftigten geben ihren dauerhaften Preisdruck an der Kasse über Warnstreiks jetzt an die Arbeitgeber zurück: für eine schleunige Lösung mit Substanz“, warnt IG Metall-Tarifvorständin Nadine Boguslawski, die heute Nacht gemeinsam mit den Beschäftigten bei VW in Osnabrück um 0.01 Uhr die Warnstreiks einläutet. In einem guten Dutzend weiteren Betrieben geht es bereits um Mitternacht los. Die Belegschaften sind kampfbereit: Bereits zum Auftakt am Dienstag werden die Beschäftigten in weit über 100 Betrieben die Arbeit niederlegen.
 

Angebot der Arbeitgeber: zu spät, zu lang, zu wenig

1,7 Prozent mehr Geld, aber erst ab Juli 2025, weitere 1,9 Prozent ab Juli 2026 - für eine Laufzeit von 27 Monaten. Das ist das bisherige Angebot der Arbeitgeber in den Tarifverhandlungen. Aus Sicht der IG Metall: zu spät, zu lang, zu wenig.

„Das magere Angebot der Arbeitgeber verkennt den Ernst der Lage: Unsere 3,9 Millionen Kolleginnen und Kollegen in der Branche brauchen mehr Geld“, macht die Erste Vorsitzende der IG Metall, Christiane Benner klar. „Mit der zusätzlichen Kaufkraft stärken wir auch die Konjunktur. Mit Warnstreiks machen wir deutlich, dass es jetzt Bewegung nach vorn braucht: auch für die jungen Menschen! Wir machen keinen Abschluss ohne besondere Berücksichtigung der Jugend. Wir wollen Zukunft statt Zurückhaltung.“

Benner wird zum Warnstreikstart am Dienstagmorgen gemeinsam mit Tausenden Auszubildenden aus ganz Bayern bei Audi in Ingolstadt demonstrieren. 

Bei den seit Mitte September laufenden regionalen Tarifverhandlungen fordert die IG Metall 7 Prozent höhere Entgelte für Beschäftigte – für eine Laufzeit von 12 Monaten – sowie für die Auszubildenden einen überproportionalen „Attraktivitäts-Turbo“ von monatlich 170 Euro. Neben höheren Entgelten setzt sich die IG Metall bei den Verhandlungen auch für bessere Wahloptionen zwischen Zeit und Geld, eine soziale Komponente und eine „Demokratiezeit“ im Betrieb ein.
 

Verhandlungen gehen im Laufe des Dienstags weiter

Im Laufe des Dienstags ist die Wiederaufnahme der Tarifverhandlungen zwischen IG Metall und den regionalen Arbeitgeberverbänden geplant – zunächst in den Tarifgebieten Küste und Niedersachsen. In den nächsten Tagen werden weitere Tarifgebiete in die dritte Verhandlungsrunde einsteigen. 


Verhandlungen Metall-Tarifrunde 2024

Forderung zur Metall-Tarifrunde 2024

 


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