Nach dreizehnstündigen Verhandlungen haben sich IG Metall und die Arbeitgeber der westdeutschen Textil- und Bekleidungsbranche auf einen Tarifabschluss geeinigt. Danach steigen ab 1. Oktober 2011 die Löhne, Gehälter und Ausbildungsvergütungen um 3,6 Prozent bei einer Laufzeit von 13 Monaten. Für die Monate Mai bis September erhalten die rund 130 000 Beschäftigten monatliche Einmalzahlungen von je 50 Euro. Die Auszubildenden bekommen je 25 Euro. Die Laufzeit des Tarifvertrages beträgt insgesamt 20 Monate bis zum 31. OKtober 2012.
„Das Ergebnis sichert den Beschäftigten in der Branche die faire Beteiligung am wirtschaftlichen Aufschwung und bringt schnelle Planungssicherheit für die Beschäftigen und Unternehmen“, bewertet IG Metall-Vorstandsmitglied Helga Schwitzer den Abschluss.
Wirtschaftlich gut aufgestellte Betriebe können die prozentuale Erhöhung um bis zu sieben Monate auf den 1. März 2011 vorziehen und die Einmalzahlung verdoppeln. Ebenso ist es in Betrieben mit besonderen wirtschaftlichen Schwierigkeiten möglich, durch freiwillige Betriebsvereinbarungen zur Beschäftigungssicherung das Erhöhungsvolumen von 3,6 Prozent um bis zu 1,5 Prozent teilweise oder vollständig für maximal sieben Monate abzusenken.
Zu den Themen Bildung und Qualifizierung, alters- und alternsgerechte Arbeitsbedingungen sowie flexible Übergangsformen in den Ruhestand, wurde eine Koordinierungsgruppe gebildet. Bis zum 31. Oktober 2012 sollen die Empfehlungen der Koordinierungsgruppe von den Tarifvertragsparteien verhandelt werden.
Die Tarifparteien einigten sich auf eine Erklärungsfrist bis zum 21. März 2011.
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