Die IG Metall hat sich mit dem Arbeitgeberverband der deutschen Bettwarenindustrie auf ein Tarifergebnis für die gewerblich Beschäftigten in der Bettwarenbranche geeinigt. Danach erhalten sie eine Inflationsausgleichsprämie (IAP) in Höhe von 1500 Euro sowie ein Lohnplus von insgesamt 8,1 Prozent, mindestens aber 230 Euro mehr.
 

Das Ergebnis im Detail:

• Juni 2023: Inflationsausgleichsprämie 1000 Euro netto
• Januar 2024: 4,8 Prozent mehr Geld – mindestens 130 Euro
• Juni 2024: 3,3 Prozent mehr Geld – mindestens 100 Euro
• Juni 2024: Inflationsausgleichsprämie 500 Euro netto
   

Durch die Mindestbeträge von 130 und 100 Euro erhöhen sich die unteren Lohngruppen überproportional. Zudem steigt das jährliche Urlaubsgeld ab 2023 auf 785 Euro und ab 2024 auf 810 Euro.

Die Arbeitgeber sind angehalten, die Lohnerhöhungen auch auf die Gehälter der Angestellten zu übertragen. Hat der Arbeitgeber bereits schon Inflationsausgleichsprämien geleistet, werden diese nur dann angerechnet, wenn der steuerfreie Betrag in Höhe von 3000 Euro überschritten ist.

Der Tarifvertrag zur Inflationsausgleichsprämie endet am 31. Dezember 2024, der Lohntarifvertrag am 31. Mai 2025.

Tarifergebnis entspricht Textil-Abschluss im Westen

Der Tarifabschluss gilt bundesweit für die rund 500 tarifgebundenen Beschäftigten in der Bettwarenindustrie und deckt sich im Wesentlichen mit dem Tarifergebnis für die westdeutsche Textil- und Bekleidungsindustrie vom April 2023.

Für besondere Härtefälle wie etwa bei Insolvenzgefahr vereinbarten IG Metall und Arbeitgeber außerdem, dass sie sich – wie bisher – um Sonderregelungen für einzelne Betriebe zum Erhalt von Unternehmen und Arbeitsplätzen bemühen.