Als Wissenschaftsstiftung der IG Metall mit Sitz in Frankfurt am Main, vergibt die Otto Brenner Stiftung wissenschaftliche Forschungsprojekte. Damit fördert sie unter anderem den gesellschaftlichen Diskurs und die Auseinandersetzung mit sozialen und wirtschaftlichen Entwicklungen in Deutschland und Europa. Die Otto Brenner Stiftung wurde 1972 aus eingehenden Spenden anlässlich des Todes von Otto Brenner, dem damaligen ersten Vorsitzenden der IG Metall, gegründet.
„Die Wirtschaft ist kein Selbstzweck. Sie hat menschlichen Bedürfnissen und gesellschaftlichen Zwecken zu dienen.“ Dieser Schlüsselsatz Otto Brenners mag im Zeitalter der globalen Standortkonkurrenz zunächst anachronistisch wirken. Dem ehemaligen IG Metall-Vorsitzenden diente er jedoch als Leitsatz für seine politische Arbeit.
Die Otto Brenner Stiftung verfolgt ausschließlich gemeinnützige Zwecke. Durch die Vergabe von anwendungsorientierten Forschungsprojekten soll die Demokratie in Wirtschaft und Gesellschaft gestärkt werden.
Die Otto Brenner Stiftung stellt die Ergebnisse der Stiftungstätigkeit der Öffentlichkeit kostenlos zur Verfügung. Dies entweder durch die Möglichkeit der Bestellung von Arbeitsheften etc. oder durch „Downloads“. Sobald ein Endbericht vorgelegt und abschließend geprüft wurde, sind die Forschungsergebnisse entsprechend allgemein zugänglich. Studenten, Wissenschaftler und alle Interessierten finden hier alle Kurzexpertisen, Arbeitshefte, Schriftenreihen und vieles mehr.
Die Otto Brenner Stiftung vergibt seit 2005 jährlich den Otto Brenner Preis, der im Rahmen der Jahrestagung verliehen wird. Der Preis steht unter dem Motto:
„Kritischer Journalismus – Gründliche Recherche statt bestellter Wahrheiten“ und wird an Journalistinnen und Journalisten vergeben.
Der Otto Brenner Preis ist mit einem Preisgeld von 47 000 Euro dotiert, das sich aufteilt in den 1., 2. und 3. Preis, drei Recherchestipendien, einen „newcomer-Sonderpreis“, sowie den Otto Brenner Preis „Spezial“ für die beste Analyse (Leitartikel, Kommentar, Essay).