... und fair – das ist und bleibt das Ziel. Honoriert wird diese Konsequenz mit einem deutlichen Mitgliederzuwachs – besonders bei den Jungen.
Die IG Metall hat in den letzten vier Jahren um jeden Arbeitsplatz gekämpft. „Diese Entschlossenheit war entscheidend“, stellte Berthold Huber, Erster Vorsitzender der IG Metall, in seinem mündlichen Geschäftsbericht fest. Unter dieser Prämisse hat sich die IG Metall auch während der Wirtschafts- und Finanzkrise für Konjunkturprogramme und öffentliche Kredite eingesetzt. Aus der IG Metall kam der Vorschlag für die Umweltprämie. Auf ihre Initiative hin wurde die Bezugsdauer des Kurzarbeitergeldes verlängert. Das stellte Huber vor fast 500 Delegierten und zahlreichen Gästen in Karlsruhe fest.
Dagegen ist das aktuelle Krisenmanagement der Bundesregierung wenig hilfreich. Bei der Regulierung der Finanzmärkte sei noch nichts erreicht.
Wenn die Welt heute vom „german Beschäftigungswunder“ spricht, so ist das vor allem das Ergebnis der Arbeit von Gewerkschaften und ihren Betriebsräte. Das System der Mitbestimmung hat sich bewährt. Deshalb brauchen wir mehr Demokratie in der Wirtschaft und nicht weniger. Ebenso wird die IG Metall weiterhin entschieden gegen jede Form von Rechtsextremismus, Rassismus und Ausländerfeindlichkeit kämpfen.
„Die Grundlagen für eine nachhaltige Sicherung der Zukunftsfähigkeit der IG Metall sind geschaffen“, stellte Detlef Wetzel, Zweiter Vorsitzender der IG Metall fest. Dabei ging es in den vergangenen vier Jahren darum, die betriebspolitischen Aktivitäten zu verstärken: tarifpolitisch, in gesellschaftlichen Debatten und letztendlich um Einfluss auf die Politik zu nehmen. Darauf hat sich die IG Metall seit dem letzten Gewerkschaftstag konzentriert. Sie greift gemeinsam mit den Beschäftigten und Mitgliedern Themen auf, die ihnen unter den Nägeln brennen. Beispielsweise die Kampagne „Gleiche Arbeit – Gleiches Geld“. Seither wurden in über 1200 Betrieben Besservereinbarungen durchgesetzt. Oft im Konflikt mit dem Arbeitgeber. Die IG Metall hat während der Krise durch ihre Task Force in den Unternehmen Arbeitsplätze gesichert, zusätzliche Investitionen angestoßen, Ausbildungsquoten erhöht und prekäre Beschäftigung begrenzt.
In diesem Jahr verzeichnet die IG Metall ein Mitgliederplus. Besonders junge Menschen treten bei. Jedes zweite neue Mitglied ist unter 27 Jahren. Dieser Trend soll verstetigt werden, versprach Wetzel. Dafür fließen Mittel in einen Investitionsfonds. Entscheidend ist auch hier der konsequente Einsatz der Gewerkschaft für die Junge Generation. „Wer eine gute funktionierende Gesellschaft will, muss der Jugend eine sichere Zukunft geben“, so Wetzel. Deshalb werde sich die IG Metall in der kommenden Tarifrunde für die unbefristete Übernahme nach der Ausbildung einsetzen.