„Wir fertigen unter anderem Anlagen, mit denen man Bahn-Radachsen automatisiert auf betriebsbedingte Beschädigungen überprüfen kann. Dies funktioniert mit Ultraschall. Zu meinen Aufgaben als Service-Techniker zählt unter anderem die Wartung, aber auch Service bei Störungen an den Anlagen. Ich reise von einem Instandhaltungs- oder ICE-Werk zum nächsten, meist sind es Werke der Deutschen Bahn. Aber auch Bahnwerke im Ausland sind mit dabei. Mal bin ich in Nürnberg, mal in Berlin, dann in Wittenberge oder auch mal in der Schweiz oder in Russland. Normalerweise bin ich rund eine Woche vor Ort im Einsatz. Dabei kontrolliere ich die mechanischen und elektrischen Anlagenteile, überprüfe das Ultraschallsystem, tausche Verschleißteile aus. Natürlich prüfe ich auch das korrekte Zusammenspiel aller Komponenten sowie die Gesamtfunktion der Anlage. Ultraschall wird ja so halb im Spaß auch als schwarze Magie bezeichnet. Das kommt daher, weil man manchmal auf den ersten Blick nicht erkennt, warum die Anlage zum Beispiel in der Achse eine Beschädigung anzeigt, die gar nicht da ist. Oder es werden vorhandene Justierfehler nicht mehr gefunden. Da wird es dann knifflig, und genau das finde ich spannend. Wenn man sich ein Problem zunächst nicht erklären kann und nachforschen muss: Was ist da genau los? Wie kann ich das Problem lösen? Das ist eine Herausforderung und die Arbeit wird nicht langweilig.
Ich sehe das so: Was will das Unternehmen? An erster Stelle Profit machen. Also muss man die Kosten niedrig halten. Wie geht das am besten? Über die Löhne. An der Stelle kommt die Gewerkschaft ins Spiel und sagt: Nein. Und das ist richtig so, denn sonst würden ja steigende Lebenshaltungskosten die Löhne auffressen. Deshalb ist die IG Metall wichtig. Ich kenne das von meiner Frau, die arbeitet im sozialen Bereich und musste jetzt eine Lohnkürzung hinnehmen. Einfach, weil es in ihrem Unternehmen keine gewerkschaftliche Anbindung gibt.“
(Info: Dieses Portrait wurde für igmetall.de in leicht verkürzter Form aufbereitet. Mehr findest Du auf „Unsere IG Metall“)