„Ich arbeite bei MAN Truck Modification in Wittlich in der Eifel. Dort habe ich die Ausbildung zum Karosserie- und Fahrzeugtechniker gemacht und vergangenes Jahr abgeschlossen. Besonders liegt mir der Metallbau und das Schweißen. Ende vergangenen Jahres habe ich am Leistungswettbewerb des deutschen Handwerks in Frankfurt teilgenommen. Dort ging es darum, den besten Karosseriebauer auf Bundesebene zu ermitteln. Auf Landesebene hatte ich bereits gewonnen.

Nervös war ich nicht. Ich habe das einfach auf mich zukommen lassen. Meine Aufgabe in der Prüfung bestand darin, einen Ausschnitt aus einem Unterfahrschutz eines LKW zu bauen. Dabei ging es um die Sauberkeit der Ausführung, die Maßhaltigkeit, die Schweißnähte und die Schnittkante. Dass ich den ersten Platz auf Bundesebene gemacht habe, ist schön und für mich eine Bestätigung, aber für mich kein Grund abzuheben.

Bundessieger Philipp Daus mit seinem Meister Jürgen Elsen. (Foto: Mehrdad Sade)

Ich bin bodenständig. Schon bei meinem Vater, der einen Entsorgungsbetrieb hat, habe ich als Kind an Maschinen rumgeschraubt. Bei MAN in Wittlich, wo ich arbeite, werden Fahrzeuge umgebaut, zum Beispiel Kabinen auf Lastwagen nach den Wünschen des Fahrers oder Mannschaftskabinen in Feuerwehrautos. Alles was am Fließband nicht geht, können wir machen. Individuelle Lösung auszutüfteln macht mir Spaß.

In der Ausbildung wurde ich gleich in den Arbeitsalltag integriert. Bei uns gibt es keine Lehrwerkstatt. Es ist gewünscht, dass die Auszubildenden gleich an den Fahrzeugen mitarbeiten und selbständig etwas bauen, was sie im Lehrgang gelernt haben. Da wird man gleich ins kalte Wasser geworfen. ‚Learning by doing‘, sagt mein Meister dazu.

Unser Betrieb hat mit diesem Konzept gute Erfahrungen gemacht. Auch der Betriebsrat kümmert sich sehr gut um die Ausbildung. Vor mir haben schon zwei Auszubildende bei Wettbewerben sehr gut abgeschnitten und wurden jeweils Landessieger.

In den nächsten Jahren will ich meine Weiterbildung zum Meister im Karosseriebau angehen. In meiner Freizeit gehe ich gerne tauchen und bin in der Feuerwehr engagiert.“