Das Jahr 2018 ist Vergangenheit und wir können als IG Metall Ulm positiv zurückblicken. Neben den erfolgreich durchgeführten ganztägigen Warnstreiks und dem guten Tarifabschluss standen direkt im Anschluss die Betriebsratswahlen und nur kurze Zeit später die Wahlen der Jugend-und Auszubildendenvertretungen an. Wir möchten uns an dieser Stelle bei allen Aktiven inner- und außerhalb der Betriebe, die die IG Metall Ulm zu dem machen, was sie ist, für ihr Engagement bedanken.
Auch das Jahr 2019 bringt neue Herausforderungen mit sich. Wir haben drei unserer Betriebsräte nachihren Herausforderungen für das Jahr 2019 gefragt.
Margot Besserer, Betriebsratsvorsitzende bei Gustav Gerster „Für2019 steht gleich zu Beginn eine Tarifrunde an, die uns Textilern ein hoffentlich gutes Ergebnis bringt, da wir in direkter Konkurrenz mit der Metall-Elektroindustrie stehen und es für unsere Branche zunehmend schwierig wird, Fachkräfte und Auszubildende zu bekommen. Die Löhne und Gehälter bei Textil liegen weit unter denen der Metall- und Elektroindustrie. Betrieblich hoffe ich auf eine Stabilisierung der Umsätze im klassischen Bereich und weiterhin steigende Umsätze im technischen Bereich. Für 2019 wünsche ich mir, dass wir uns gemeinsam für ein gutes Miteinander erfolgreich einsetzen und natürlich Gesundheit für alle.“ Gustav Gerber, seit 1882 in Biberach ansässig, fertigt dort mit circa 220 Beschäftigten Gardinen und Posamente.
Hubert Völk, Betriebsratsvorsitzender bei Brehm „Ich hoffe, dass unser Betrieb die Auswirkungen, die die neuen Abgasnormen für Pkw, die Strafzölle der USA und der Dieselskandal mit sich bringen, gut übersteht und eine sichere Beschäftigung bestehen bleibt. Sicherheit brauchen die Menschen auch bei ihrer Rente. Jeder weiß, dass es mit der Altersversorgung nicht so weiter gehen kann, doch die geniale Lösung sehe ich hier noch nicht.
Auch politisch sehe ich keine Partei, die an der Rente was verändern wird. Denn meine Meinung ist: Wer 45 Jahre gearbeitet hat, sollte ohne Abzüge in Rente gehen dürfen und auch noch gut davon leben können. Deswegen müssen wir für die Tarifrunde 2020 auch eine gute Forderung aufstellen.“ Brehm Präzisionstechnik fertigt mit circa 300 Beschäftigten Zulieferteile für die Automobilindustrie.
Franz Hirschle, Betriebsratsvorsitzender bei Rampf „Wir sind bei uns im Betrieb in einer großen Umbruchphase und stecken mitten in einer Umstrukturierungsmaßnahme, die wir dringend abschließen müssen, um wieder auf ein geordnetes Arbeitsumfeld zurückgreifen zu können. Dazu kommt, dass wir endlich in die Tarifbindung wollen. Die Verhandlungen dazu laufen schon seit einiger Zeit und ich hoffe, dass wir eine ›friedliche‹ Einigung finden werden. Mit Blick auf die politische Gemengelage in Deutschland wünsche ich mir, dass mehr lösungsorientiert diskutiert wird und weniger die Profilierung im Vordergrund steht.“ Rampf Formen fertigt mit circa 230 Beschäftigten Stahlformen für die Betonsteinindustrie.