Studium mit Meisterabschluss
Die allermeisten Bundesländer haben ihre Hochschulen auch für Personen mit abgeschlossener Meisterprüfung oder vergleichbarem Abschluss geöffnet.
Ob Meister an allen Hochschulen oder nur an Fachhochschulen zugelassen sind, variiert von Bundesland zu Bundesland. Dein Jugend- und Auszubildendenvertreter oder deine IG Metall vor Ort kann Dir hier weiterhelfen.
Für die Zulassung genügt in der Regel eine bestandene Meisterprüfung. Eventuell werden in einigen Bundesländern noch eine abgeschlossene Berufsausbildung oder Berufserfahrung vorausgesetzt. In manchen Fällen muss auch ein Beratungsgespräch vor Beginn des Studiums erfolgen.
Studium ohne Meisterabschluss
Auch ohne Meisterprüfung oder einem als gleichwertig anerkannten Fortbildungsabschluss hast du die Möglichkeit, ein Studium zu beginnen. Voraussetzung ist in den meisten Bundesländern, dass Du eine Berufsausbildung absolviert hast und Berufserfahrung über mehrere Jahre vorweisen kannst. Oftmals sind das Bestehen einer Eignungsprüfung und die Teilnahme an einem Beratungsgespräch notwendig. In einigen Bundesländern wird für Personen ohne Hochschulreife ein Probestudium angeboten. Das bietet Absolventinnen und Absolventen mit Berufserfahrung die Möglichkeit, innerhalb von zwei bis vier Semestern zu beweisen, ob sie ein Studium aus ihrem Berufsgebiet bewältigen können.
Die Hochschulzugangsberechtigung kann sich je nach Bundesland auf Studiengänge in einem Deinem Beruf naheliegenden Bereich beschränken.
Für genaue Informationen zu den Zugangsvoraussetzungen sowie den Bewerbungsmodalitäten, -fristen und -verfahren wende Dich am besten immer direkt an die jeweilige Hochschule.
Studieren an der Europäischen Akademie der Arbeit
Die Europäische Akademie der Arbeit in Frankfurt/Main richtet sich besonders an gewerkschaftlich und sozial engagierte junge Beschäftigte – ein Abitur ist als Zulassungsbedingung nicht nötig. In einem elfmonatigem Vollzeitstudium werden die Schwerpunktthemen Arbeits- und Verfassungsrecht, Ökonomie und Sozialwissenschaften vermittelt. Weitere Infos zu den Studienvoraussetzungen, Bewerbung und Studiumfinanzierung findest Du hier.
Studienformate
Es gibt nicht nur unterschiedliche Wege an die Hochschule, sondern auch verschiedene Wege an der Hochschule. Du kannst das Studienformat Deinen eigenen Arbeits- und Lebensumständen anpassen. Bevor Du Dich entscheidest, solltest Du aber mögliche Förderoptionen genau checken, damit Du später keine Einschränkungen in Kauf nehmen musst. Zum Beispiel ist oft ein Vollzeitstudium die Voraussetzung für die Berechtigung zum Erhalt eines Stipendiums.
Beim Vollzeitstudium ist der Name Programm: Es handelt sich in der Regel um ein Präsenzstudium mit einem Arbeitsaufwand von rund 40 Stunden pro Woche. Damit ist eine berufliche Tätigkeit nicht oder nur in äußerst geringem Maße möglich. Der Arbeitsaufwand umfasst neben der Anwesenheit während der Lehrveranstaltungen die Vor- und Nachbereitung der Seminare und Vorlesungen, das Verfassen von Hausarbeiten sowie das Lernen für und das Ablegen von Prüfungen. Die Regelstudienzeit beträgt bei einem Vollzeitstudium für Bachelorstudiengänge rund sechs bis acht Semester und für Masterstudiengänge zwei bis vier Semester.
Im Teilzeitstudium reduziert sich die Anzahl der Lehrveranstaltungen und das Studium wird zeitlich gestreckt. Ein Teilzeitstudium kann eine attraktive Möglichkeit sein, Studium und Beruf oder Betreuungsaufgaben miteinander zu vereinbaren. Aber es bringt auch einige Nachteile mit sich, die vor einer Bewerbung unbedingt bedacht werden sollten. So besteht bei einem Teilzeitstudium kein Anspruch auf BAföG. Auch vergünstigte Studienkredite werden in der Regel nicht angeboten.
Ein späterer Wechsel in ein Vollzeitstudium gilt als meist als Studiengangwechsel und muss beantragt werden, wobei die Zulassung nicht garantiert ist. Nicht zuletzt kann dieses Format auch Auswirkungen auf Steuern, Krankenversicherung etc. haben. Interessierte an einem Teilzeitstudium sollten sich daher beraten lassen.
Hier findest Du eine Übersicht zu Studienberatungen:
www.igmetall-wap.de
www.hochschulkompass.de
In berufsbegleitenden Studiengängen wird neben der regulären Berufstätigkeit studiert, hauptsächlich im Selbststudium mit Begleitseminaren. Die Präsenzzeiten liegen in den Abendstunden oder am Wochenende. Berufliche Tätigkeiten können integriert werden, beispielsweise im Rahmen von Projektarbeiten. Teilweise werden berufsbegleitend Studierende auch von ihrem Arbeitgeber unterstützt.
Das Fernstudium ist der Gegenpart des Präsenzstudiums. Eine persönliche Anwesenheit ist nicht nötig. Die Hochschule verschickt Lerneinheiten und Tests per Post oder nutzt die neuen Medien. Das Fern- bzw. Onlinestudium wird in der Regel zu Hause im Selbststudium absolviert. Es unterscheidet sich weder in seinen Inhalten noch in den Abschlüssen von einem Präsenzstudium, dementsprechend muss ausreichend Zeit dafür eingeplant und aufgewandt werden. Bei Fernstudiengängen ist es angebracht, die Angebote vor der Anmeldung sehr genau zu checken, da unter dem Begriff „Fernstudium“ auch Lehrgänge verkauft werden, die nicht zu einem anerkannten Hochschulabschluss führen. Grundsätzlich bieten viele Universitäten und Fachhochschulen Fernstudiengänge an. Hier helfen entsprechende Datenbanken bei der Suche weiter.
Weitere nützliche Infos findest Du auch unter:
www.studieren-ohne-abitur.de
www.arbeiterkind.de