Beim sogenannten Crowdworking wird Arbeit über Internet-Plattformen vergeben. Die Auftraggeber bleiben oft anonym – genau wie die Auftragnehmer. Letztere sind meist Solo-Selbstständigen und arbeiten häufig unter äußerst unfairen Bedingungen. Das Einzige, worauf sie sich berufen können, sind die Allgemeinen Geschäftsbedingungen der jeweiligen Plattform, die die Arbeit vermittelt. Doch manche AGB verstoßen sogar gegen geltendes Recht. Zumindest aber sorgen sie oftmals für ein extremes Ungleichgewicht zum Nachteil der Cloudworker. Mit faircrowdwork.org können die Netzarbeiter jetzt gemeinsam mit der IG Metall eine Gegenmacht aufbauen.
Einige Plattformen wollen den Solo-Selbstständigen beispielsweise verbieten, untereinander zu kommunizieren. Manchmal sind auch die Beschreibungen der ausgeschriebenen Aufgaben nicht eindeutig. Oder die geleistete Arbeit wird unbegründet abgelehnt. Natürlich spielt auch eine große Rolle, wie gut oder schlecht die Auftraggeber auf Plattformen wie beispielsweise „Clickworker“, „Amazon Mechanical Turk“, „Elance-oDesk“ oder „freelancer“ bezahlen. Daneben gibt es Ratgeber und Hilfe, auch ein kostenloses Servicetelefon ist ab Montag geschaltet. Außerdem haben Experten die AGB einer Reihe von Plattformen genau unter die Lupe genommen. Ein breites Serviceangebot, das bislang weltweit einzigartig ist.
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