Pressemitteilung Nr. 11/2018
44 000 Metallerinnen und Metaller machen weiter Druck mit Warnstreiks

Rund 44 000 Beschäftigte aus 184 Betrieben sind heute (Stand: 14 Uhr) im Tarifkonflikt der Metall- und Elektroindustrie trotz Sturm und schlechtem Wetter in den Warnstreik getreten.

18. Januar 201818. 1. 2018


Frankfurt am Main – Rund 44.000 Beschäftigte aus 184 Betrieben sind heute (Stand: 14 Uhr) im Tarifkonflikt der Metall- und Elektroindustrie trotz Sturm und schlechtem Wetter in den Warnstreik getreten. Seit Ende der Friedenspflicht haben sich bundesweit insgesamt rund 525.000 Metallerinnern und Metaller an Arbeitsniederlegungen, Kundgebungen und Frühschlussaktionen beteiligt. Im Laufe des Nachmittags und Abends sind weitere Aktionen geplant, teilte die IG Metall am Donnerstag in Frankfurt mit.

Der Schwerpunkt lag heute im Bezirk Küste. In Bremen folgten 9.200 Beschäftigte aus 13 Betrieben dem Aufruf der IG Metall zu Warnstreiks. Darunter waren Beschäftigte von Daimler, Lear, Airbus, Bosch Automotive und Thyssenkrupp System Engineering. 3.500 Metallerinnen und Metaller zogen zu einer Kundgebung vor das Verhandlungslokal, um der Tarifforderung der IG Metall Nachdruck zu verleihen.

Schwerpunkt heute im Bezirk Küste

Rund 9.000 Metallerinnen und Metaller aus 35 Betrieben in Baden-Württemberg legten für Warnstreiks und Kundgebungen zeitweise die Arbeit nieder. 4.000 Beschäftigte beteiligten sich an einem Warnstreik mit Kundgebung vor dem Daimler-Werk in Stuttgart-Untertürkheim. In Biberach demonstrierten mehr als 3.000 Beschäftige von Liebherr, Handtmann und weiteren Betrieben für ihre Tarifforderung.

Rund 8.700 Beschäftigte aus 25 Betrieben legten im Bezirk Mitte (Hessen, Rheinland-Pfalz, Saarland und Thüringen) kurzzeitig die Arbeit nieder. Mehr als 7.000 Beschäftigte aus 16 Betrieben aus Hessen, Rheinland-Pfalz und dem Saarland nahmen an verhandlungsbegleitenden Aktionen in Saarbrücken teil. In Hanau sprach IG Metall-Vorstandsmitglied Wolfgang Lemb auf einer Kundgebung zu 800 Metallerinnen und Metallern aus sieben Betrieben, darunter Beschäftigte der Vacuumschmelze, von ABB und Honeywell Regelsysteme.

In Bayern traten mehr als 7.000 Beschäftigte aus 36 Betrieben in den Ausstand. Größere Aktionen gab es bei Bosch in Ansbach mit 1.150 und bei Jungheinrich in Moosburg mit 900 Warnstreikenden.


Aktionen trotz schlechtem Wetter

Im Bezirk Berlin-Brandenburg-Sachsen folgten fast 4.800 Beschäftigte aus 18 Betrieben dem Aufruf der IG Metall. Den größten Warnstreik mit Kundgebung gab es in Leipzig mit 2.500 Teilnehmern von BMW und Schnellecke. In Berlin sprach IG Metall-Vorstandsmitglied Irene Schulz vor über 700 Beschäftigten von Otis, MAN Diesel & Turbo SE, Borsig und KB Powertech.

Im Bezirk Niedersachsen und Sachsen-Anhalt traten 2.700 Metallerinnen und Metaller aus 30 Betrieben in Warnstreiks. An einer Demonstration mit Kundgebung in Hannover nahmen 1.800 Beschäftigte aus mehreren Betrieben teil, unter anderem von Radio Frequency Systems, Nexans, ThyssenKrupp Aufzüge, Komatsu und Federal Mogul. Auf dieser Kundgebung sprach Christiane Benner, Zweite Vorsitzende der IG Metall, zu den Warnstreikenden. Aktionen gab es auch in Thale und Berga (Sachsen-Anhalt).

Fast 2.300 Beschäftigte aus 27 Betrieben demonstrierten in Nordrhein-Westfalen für die Tarifforderung der IG Metall. In Paderborn beteiligten sich 900 Beschäftigte und in Ahlen 600 an Frühschlussaktionen. An einigen Orten mussten Kundgebungen auf Grund des Sturms abgesagt werden.

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