Pressemitteilung Nr. 15/2018
Mehr als 900 000 Warnstreikende verleihen ihrer Forderung Nachdruck

Die IG Metall hat zu Beginn der 4. Verhandlungsrunde im Tarifkonflikt der Metall- und Elektroindustrie die Warnstreiks massiv ausgeweitet

24. Januar 201824. 1. 2018


Frankfurt am Main – Die IG Metall hat zu Beginn der 4. Verhandlungsrunde im Tarifkonflikt der Metall- und Elektroindustrie die Warnstreiks massiv ausgeweitet. Bis zum frühen Nachmittag (14 Uhr) beteiligten sich knapp 170.000 Beschäftigte aus 785 Betrieben an kurzzeitigen Arbeitsniederlegungen, Kundgebungen und Warnstreikaktionen. Seit Ende der Friedenspflicht traten bundesweit rund 910.000 Beschäftigte in den Ausstand, teilte die IG Metall am Mittwoch in Frankfurt mit. „Über 900.000 Warnstreikende zeigen eindrucksvoll: Die Metallerinnen und Metaller kämpfen für ihre Forderung“, sagte Jörg Hofmann, Erster Vorsitzender der IG Metall. Im Laufe des Nachmittags und Abends sind weitere Warnstreikaktionen geplant.

Der Schwerpunkt lag in Baden-Württemberg, wo am Mittag die 4. Verhandlungsrunde begonnen hat. Dort verliehen mehr als 54.000 Beschäftigte aus 343 Betrieben ihrer Tarifforderung mit Warnstreiks und Kundgebungen Nachdruck. In Neckarsulm versammelten sich rund 7.500 Metallerinnen und Metaller von Audi, Kolbenschmidt und KS Huayu Alutech zu einer Kundgebung. In Mannheim kamen rund 4.000, in Stuttgart-Feuerbach mehr als 2.600 Beschäftigte zu Kundgebungen. Mehr als 20 Geschäftsstellen der IG Metall haben landesweit Aktionstage, Kundgebungen und Demonstrationszüge organisiert.


Metallerinnen und Metaller kämpfen für ihre Forderung

Im Bezirk Küste beteiligten sich knapp 44.000 Beschäftigte aus 150 Betrieben im Rahmen des Küstenaktionstages an Warnstreiks, Demonstrationen und Kundgebungen. In Hamburg versammelten sich 4.500 Warnstreikende aus mehreren Unternehmen, darunter Airbus, Mercedes, Diehl und Still, zu einer Kundgebung mit Jörg Hofmann. In Nordwestniedersachsen beteiligten sich rund 5.600 Metallerinnen und Metaller aus 35 Betrieben an Warnstreiks. Darunter waren Beschäftigte der Meyer-Werft in Papenburg und von Premium Aerotec in Nordenham.

Über 28.000 Metallerinnen und Metaller aus 33 Betrieben beteiligten sich in Bayern an Warnstreiks und Kundgebungen. In Ingolstadt traten 17.500 Beschäftigte von Audi und 15 weiteren Betrieben in den Warnstreik. Auf einer Kundgebung in Ingolstadt sprach Christiane Benner, Zweite Vorsitzende der IG Metall, vor weit über 15.000 Teilnehmern. Im BMW-Stammwerk in München legten 4.000 Beschäftige der Frühschicht zeitweise die Arbeit nieder, in Lohr traten 2.200 Beschäftigte von Bosch-Rexroth kurzzeitig in den Ausstand.


Hohe Kampfbereitschaft

In Nordrhein-Westfalen legten rund 20.000 Beschäftigte aus 162 Betrieben zeitweise die Arbeit nieder. In Düsseldorf beteiligten sich insgesamt 4.000 Beschäftigte an zwei Kundgebungen und einem Demonstrationszug zum Verband der Metall- und Elektroindustrie Nordrhein-Westfalen. An einer Demonstration mit Kundgebung in Mönchengladbach nahmen 2.000 Beschäftigte aus 12 Betrieben teil.

Im Bezirk Mitte (Hessen, Rheinland-Pfalz, Saarland, Thüringen) folgten rund 11.000 Beschäftigte aus etwa 50 Betrieben dem Aufruf der IG Metall. In Kaiserslautern sprach Irene Schulz, geschäftsführendes Vorstandsmitglied der IG Metall, zu mehr als 1.800 Demonstranten aus sieben Betrieben der Region. In Offenbach redete Hans-Jürgen Urban, geschäftsführendes Vorstandsmitglied der IG Metall, auf einer Kundgebung zu mehr als 1.300 Beschäftigten. Eine Kundgebung gab es in Speyer mit knapp 1.500 Metallerinnen und Metallern. Mehr als 2.200 Beschäftigte demonstrierten im Saarland für ihre Tarifforderung.


Warnstreiks, Kundgebungen und Demos

Im Bezirk Niedersachsen und Sachsen-Anhalt folgten rund 7.500 Beschäftigte aus 36 Betrieben dem Aufruf der IG Metall zu Warnstreikaktionen, Kundgebungen und Demonstrationen.

Im IG Metall-Bezirk Berlin-Brandenburg-Sachsen legten über 1.700 Metallerinnen und Metaller aus 12 Betrieben zeitweise die Arbeit nieder.

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