Pressemitteilung Nr. 19/2017
IG Metall kritisiert Bruch von Koalitionsvereinbarung bei befristeter Teilzeit und ...

... Rückkehrrecht in Vollzeit

30. März 201730. 3. 2017


Frankfurt am Main – Die IG Metall hat das Scheitern einer Einigung zur befristeten Teilzeit und einem Rückkehrrecht in Vollzeit im Koalitionsausschuss scharf kritisiert. Der von der Ministerin für Arbeit und Soziales, Andrea Nahles, eingebrachte Entwurf wurde gestern im Koalitionsausschuss gestoppt. „Das ist ein klarer Bruch der im Koalitionsvertrag getroffenen Vereinbarungen von CDU/CSU und SPD und eine eklatante Fehlleistung der Regierungskoalition“, sagte Jörg Hofmann, Erster Vorsitzender der IG Metall, am Donnerstag in Frankfurt. Damit hätte sich die Koalition von den Interessen der Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände (BDA) „ins Bockshorn jagen lassen“ und sei eingeknickt.

Es sei nicht zu erklären, warum ein Rückkehrrecht aus der Teilzeit in Vollzeit nur in Betrieben mit 200 oder mehr Beschäftigen gelten solle. „Alle Teilzeitbeschäftigten müssen ein zeitgemäßes Rückkehrrecht in Vollzeit haben, um den Lebensunterhalt verlässlich planen zu können“, betonte Christiane Benner, Zweite Vorsitzende der IG Metall. Durch die Entscheidung würden 10,3 Millionen Beschäftigte weiter in der Teilzeit-Falle sitzen, vor allem viele Frauen.

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