Pressemitteilung
Warnstreik-Rekord in Autohäusern und Kfz-Werkstätten

Über 20.000 Metaller*innen bei Aktionen und Ausständen +++ Enttäuschender Auftakt der 2. Verhandlungsrunde +++ Kutzner: „Kfz-Arbeitgeber fahren an die Wand.“

20. April 202320. 4. 2023


Frankfurt am Main – In der Tarifrunde für Kfz-Werkstätten und Autohäusern haben sich in der ersten Warnstreik-Welle über 20.000 Beschäftigte bei Aktionen beteiligt. Damit mobilisierte die IG Metall so viele Mitglieder wie noch nie. In der zweiten Verhandlungsrunde zeigen sich die Arbeitgeber bislang allerdings kaum gesprächsbereit.

„Es ist gewaltiger Druck im Kessel. Unsere Kolleginnen und Kollegen fühlen sich verramscht und verraten. Wenn die Arbeitgeber nicht an die Wand fahren wollen, müssen sie jetzt endlich etwas Handfestes auf den Verhandlungstisch legen“, fordert Ralf Kutzner, geschäftsführendes Vorstandsmitglied der IG Metall. Die Gewerkschaft fordert für ihre Mitglieder im Kfz-Handwerk und Kfz-Gewerbe 8,5 Prozent mehr Geld für 12 Monate, eine Inflationsausgleichsprämie als soziale Komponente sowie überproportional höhere Ausbildungsvergütungen.

Bei der 2. Tarifverhandlung in Niedersachsen legten die Arbeitgeber am vergangenen Montag nur ein unzureichendes Angebot auf den Tisch. „Die Arbeitgeber haben noch nicht verstanden, dass sie ihre Branche angesichts des Fachkräftemangels bei den Arbeitsbedingungen zukunftsfest machen müssen“, sagte Kutzner.

Die Verhandlungen werden in den Tarifgebieten fortgesetzt, ebenso die Warnstreiks. Die nächste Tarifverhandlung führt die IG Metall am Freitag in Leinfelden-Echterdingen (Baden-Württemberg).

Über konkrete Warnstreiks sowie die regionalen Tarifverhandlungen informieren Sie die bezirklichen Pressestellen der IG Metall.

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