Deutsche Lohnstückkosten international wettbewerbsfähig
Die Lohnstückkosten sind seit 2000 gesunken, in Deutschland noch stärker als im europäischen Durchschnitt, wie ein Vergleich zeigt.
Die Lohnstückkosten sind der Anteil der Entgelte an den Herstellungskosten einer Produkteinheit. Ihre Höhe hängt davon ab, wie sich die Produktivität und die Entgelte entwickeln. Zum Beispiel sinken die Lohnkosten pro Stück auch, wenn die Entgelte pro Stunde steigen ― zugleich die Produktivität jedoch noch stärker zunimmt.
Seit dem Jahr 2000 sind die Lohnstückkosten der deutschen Wirtschaft gesunken, auch im Vergleich zu anderen Mitgliedsstaaten des Euroraums und der Europäischen Union. Seit 2009 bleiben die Lohnstückkosten auf konstantem Niveau. Deutschland hat nach wie vor einen preislichen Wettbewerbsvorteil.
In der Metall- und Elektroindustrie waren die Lohnstückkosten seit Mitte der 90er Jahre rückläufig und stiegen ab 2011 wieder an. Von 2007 bis 2016 sind die Lohnstückkosten ― unterbrochen durch krisenbedingte Ausschläge ― moderat um 10,4 Prozent angestiegen und liegen 2016 immer noch unter dem Wert von 2000. Wachsende Exporte, gute Auslastung und hohe Renditen der Unternehmen zeigen, der Anstieg hat die Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Industrie nicht beeinträchtigt.