Tarifrunde Textil und Bekleidung 2011
Gute Zeiten für ein deutliches Plus

Die IG Metall fordert für die 80 000 Beschäftigten der westdeutschen Textil- und Bekleidungsindustrie fünf Prozent mehr Geld bei einer Laufzeit von zwölf Monaten. Das hat der Vorstand der IG Metall am 14. Dezember 2010 beschlossen. Anfang Februar 2011 beginnen die Verhandlungen.

17. Dezember 201017. 12. 2010


Am 14. Dezember 2010 hat der Vorstand der IG Metall die Forderung für die kommende Tarifrunde der westdeutschen Textil- und Bekleidungsbranche beschlossen:

Löhne, Gehälter und Ausbildungsvergütungen sollen um fünf Prozent steigen – bei einer Laufzeit von zwölf Monaten. Darüber hinaus will die IG Metall mit den Arbeitgebern Regelungen anstreben, die den demografischen Wandel in den Betrieben bewältigen.


Billiger sein als andere – das ist ein Wettbewerb
Die konjunkturellen Rahmenbedingungen in der Textil- und Bekleidungsbranche haben sich in den letzten Wochen deutlich verbessert. Nach dem Krisenjahr 2009 gehen wieder mehr Bestellungen ein. Der Umsatz erhöhte sich im Vergleich zum Vorjahr um fast 17 Prozent. Gleichzeitig ging der Anteil der Löhne und Gehälter am Umsatz zurück. Nun erwarten die Beschäftigten, dass die Unternehmen den Aufschwung „nahtlos“ an sie weitergeben.

Die Branche steht für gute und qualitativ hochwertige Produkte. Billiger sein als andere – das ist ein Wettbewerb, bei dem die deutsche Textil- und Bekleidungsbranche nicht mithalten kann. Gewinnen können die Unternehmen mit gut ausgebildeten Beschäftigten, deren Leistung angemessen bezahlt wird.

Am 31. Dezember 2010 wird die IG Metall die laufenden Tarifverträge über Löhne, Gehälter und Ausbildungsvergütungen zum 28. Februar 2011 kündigen. Dann endet auch die Friedenspflicht.

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