Ergebnis der Tarifrunde bei Volkswagen
Verhandlungspaket für Volkswagen erzielt

In der Nacht zum Dienstag einigen sich die IG Metall und Volkswagen auf ein Verhandlungsergebnis. Die Beschäftigten erhalten mehr Geld in zwei Stufen. Zusätzlich gibt es einen Rentenbaustein, der auch in einen Einmalbetrag umgewandelt werden kann.

28. Mai 201328. 5. 2013


„Fläche plus bessere Betriebsrente,“ so fasst Hartmut Meine, Bezirksleiter und IG Metall-Verhandlungsführer das Verhandlungsergebnis zusammen. Er sagte: „Neben der tariflichen Entgelterhöhung erhalten die Beschäftigten einen Einmalbetrag von 300 Euro für die Altersvorsorge. Wer das Geld jetzt benötigt, bekommt 275 Euro.“


Details zum Tarifpaket

Die rund 102 000 Beschäftigten von Volkswagen und der Financial Services erhalten mehr Geld in zwei Stufen: Ab 1. September 2013 gibt es 3,4 Prozent mehr für zehn Monate. Ab 1. Juli 2014 erhöhen sich die Entgelte um weitere 2,2 Prozent für dann weitere acht Monate. Darauf einigten sich die Tarifparteien in der Nacht zum Dienstag in der zweiten Verhandlungsrunde.

In den Monaten Juli und August bleibt es bei den bisherigen Entgelten. Zum Ausgleich hat die IG Metall jedoch ein zusätzliches Plus durchgesetzt: Die Beschäftigten erhalten einen Rentenbaustein im Wert von 300 Euro. Beschäftigte, die die Auszahlung des Rentenbausteins wählen, erhalten einen einmaligen Betrag von 275 Euro brutto Ende August 2013.


Verbesserungen für Junge

Verbesserungen bei der Betriebsrente konnten auch für die Auszubildenden und die Studierenden im Praxisverbund erzielt werden. Auch sie erhalten einen Rentenbaustein. Eine Auszahlung des Bausteins ist für sie jedoch nicht vorgesehen. Dieser verpflichtende Rentenbaustein hat einen Wert von 95 Euro. Zudem stockt Volkswagen die monatlichen Beträge zur Altersvorsorge auf 27 Euro auf. Damit wird der Beitrag zur Altersvorsorge von bisher 13,50 verdoppelt und für die Studierenden im Praxisverbund neu eingeführt. Damit hat die Ungleichbehandlung bei den Beiträgen für die betriebliche Altersvorsorge ein Ende.

Der Gesamtbetriebsrat zeigte sich zufrieden mit dem Ergebnis. „Mit diesem Tarifabschluss haben wir das Ergebnis aus der Fläche nicht nur übernommen, sondern sogar noch etwas nachgebessert. Damit werden wir bei Volkswagen nicht nur an der allgemeinen Entwicklung der Branche beteiligt.“ Das sagte Bernd Osterloh, Gesamt- und Konzernbetriebsratsvorsitzender der Volkswagen AG.

Zudem haben IG Metall und Volkswagen eine Verhandlungsverpflichtung für Mai 2014 vereinbart. Sollte die wirtschaftliche Situation gut sein, soll über einen weiteren Rentenbaustein verhandelt werden. Die Laufzeit des Tarifvertrages beträgt 20 Monate und endet am 28. Februar 2015.

Neu auf igmetall.de

Newsletter bestellen