Kfz-Tarifrunde: Verhandlungen gestartet
Erste Runden enden ergebnislos

Die ersten Verhandlungen für die Kfz-Handwerker in Bayern, Berlin, Brandenburg und Sachsen endeten ergebnislos. Sowohl in München als auch in Berlin legten die Arbeitgeber kein Angebot vor. Die IG Metall fordert ein Lohnplus von 5,5 Prozent für zwölf Monate.

26. April 201326. 4. 2013


In der Kfz-Tarifrunde will die IG Metall auch für Beschäftigten in dieser Branche für ein gutes Plus und damit für mehr Kaufkraft sorgen. Das haben die Handwerker verdient. Denn auch sie müssen steigende Verbraucherpreise wegstecken und tragen zum gesamtgesellschaftlichen Produktivitätszuwachs bei.

Am 25. April starteten die ersten Verhandlungen für die Kfz-Handwerker in Bayern, Berlin, Brandenburg und Sachsen. Sowohl in München als auch in Berlin legen die Arbeitgeber kein Angebot vor.

Josef Brunner, der für die IG Metall die Verhandlungen in München führte, schätzt die Ertragslage der Betriebe im Langzeitvergleich immer noch gut ein. Druck auf die Branche machten derzeit die Autohersteller und die mäßige Konsumbereitschaft. Deshalb sei es so wichtig, dass die Konjunktur durch steigende Einkommen einen zusätzlichen Schub erhalte.

Attraktive Ausbildungsplätze gegen Fachkräftemangel

Neben den 5,5 Prozent höheren Entgelten fordert die IG Metall, die Vergütungen für die Auszubildenden überproportional zu erhöhen. Denn die Kfz-Branche ist auf qualifizierten Nachwuchs angewiesen. Um Fachkräfte zu halten und neue zu gewinnen, müssen vor allem Auszubildende finanziell besser gestellt werden.

„Während die jungen Leute immer öfter einen großen Bogen um deren Betrieb machen, üben sich die Arbeitgeber in alten Ritualen“, kritisierte Peter Friedrich, der für die IG Metall die Verhandlungen in Berlin führte. Bereits jetzt beginne in der Branche die Suche nach neuen Auszubildenden, erklärte der Gewerkschafter. Inzwischen könnten die Betriebe nicht mehr alle Ausbildungsplätze besetzen.

Die zweiten Verhandlungstermine sind in Bayern am 7. Mai und in Berlin, Brandenburg, Sachsen am 23. Mai 2013.
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