Sozialwahl 2023
Barmer: Wir kandidieren für die IG Metall

Bei der Sozialwahl 2023 kandidieren viele Metallerinnen und Metaller. Wir zeigen, wer bei der Barmer Krankenkasse für die IG Metall antritt – und was wir dort erreichen wollen

22. Februar 202322. 2. 2023


Das sagen unsere Kandidatinnen und Kandidaten bei der Barmer Krankenversicherung:

„Bei der Vorsorge wird in gefährlicher Weise gespart“

… sagt Jan-Paul Grüner (45), Gewerkschaftssekretär.

Warum engagierst Du Dich in der Sozialen Selbstverwaltung?

Weil für uns Beschäftigte ein funktionierender Sozialstaat mit guten Leistungen überragend wichtig ist. Dafür lohnt sich unser Engagement – in der demokratischen Selbstverwaltung der Sozialversicherungen genauso wie mit öffentlichkeitswirksamen Kampagnen, um Einfluss auf Gesetzgebung zu nehmen.

Welche Themen brennen Dir besonders auf den Nägeln?

Im Bereich der Vorsorge wird in gefährlicher Weise gespart, mit verheerenden Folgen im Einzelfall. Gerade für Frauen bedeutet dies hohe Eigenzahlungen, die sich nicht alle leisten können – oder das Risiko einzugehen, dass lebensgefährliche Erkrankungen zu spät erkannt werden.

Wie sieht für Dich das Gesundheitssystem der Zukunft aus?

Ich wünsche mir ein Gesundheitssystem, in dem alle Menschen sehr gut versorgt werden. Wer ohne medizinische Notwendigkeit ein Einzelzimmer oder die Chefarzt-Visite wünscht, kann dies privat zahlen oder zusätzlich versichern. Aber die systematische Aufspaltung von Patientinnen und Patienten in zwei Klassen muss überwunden werden. Mit der IG Metall streiten wir daher für die Bürgerversicherung.


 

„Frauen sind nicht ausreichend repräsentiert“

… sagt Inga Neumann (44), Gewerkschaftssekretärin.

Inga Neumann - Sozialwahl 2023

Warum engagierst Du Dich in der Sozialen Selbstverwaltung?

In meinem Job kümmere ich mich um Mitbestimmung im Betrieb, um gute Arbeitsbedingungen. Dazu gehört, dass wir gesund alt werden können. Und dafür braucht es eine gute Gesundheitsversorgung. Darüber möchte ich mitbestimmen.

Welche Themen brennen Dir besonders auf den Nägeln?

Gute Versorgung und breite Finanzierungsbasis. Aber auch das Thema Forschung und Lehre treibt mich um. Frauen sind zum Beispiel in vielen klinischen Studien nicht ausreichend repräsentiert. Häufig wirken Medikamente bei Frauen und Männern verschieden. Bleibt das unberücksichtigt, kann das fatalen Folgen für Frauen haben. Das muss sich ändern und dafür möchte ich mich in der Selbstverwaltung einsetzen.

Wie sieht für Dich das Gesundheitssystem der Zukunft aus?

Es ist ein System, in dem alle die notwendige und bestmögliche Versorgung bekommen. An dem sich alle entsprechend ihrer Leistungsfähigkeit beteiligen – und kein Wettbewerb um die gesunden Jungen stattfindet. Kurzum: eine solidarische Bürgerversicherung!


 

„Die Erfahrungen aus den Betrieben einbringen – extrem wichtig!“

...sagt Thomas Bleile (57), Erster Bevollmächtigter der IG Metall Villingen-Schwenningen.

Thomas Bleile

Warum engagierst Du Dich in der Sozialen Selbstverwaltung?

Als Gewerkschafter bin ich nah an den Menschen und erfahre direkt von ihren Sorgen und Nöten. Dieses Wissen und die Erfahrungen aus meiner Arbeit in den Betrieben einzubringen, halte ich für extrem wichtig. Nur so können wir zielgerichtet das Beste für die Menschen erreichen.

Welche Themen brennen Dir besonders auf den Nägeln?

Aktuell macht mir der Fachkräftemangel im Gesundheitssystem und in den Kitas große Sorgen: Aufgrund des fehlenden Personals ist die Arbeitsbelastung immens gestiegen. Wir müssen schauen, dass wir die Gesundheit der Kolleginnen und Kollegen schützen und sie fair und angemessen bezahlen.

Wie sieht für Dich das Gesundheitssystem der Zukunft aus?

Ganz klar: Wir brauchen perspektivisch die Bürgerversicherung. Jede und jeder mit einem Einkommen muss hier einzahlen – auch Selbstständige, Beamte, Abgeordnete. Solidarität ist die Maßgabe und das geht nur, wenn alle mitmachen.

 

 

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