Pressemitteilung Nr. 06/2013
IG Metall einigt sich mit Opel auf Mastervertrag „DRIVE! 2022“ als Zwischenschritt

28. Februar 201328. 2. 2013


Rüsselsheim – Die IG Metall hat sich am Donnerstag mit der Adam Opel AG auf einen Mastervertrag „DRIVE! 2022“ verständigt. Der bisherige Kündigungsschutz bleibt bestehen, für den Bereich Manufacturing Engineering wurde ein Verlagerungsschutz für die bestehende Vertragslaufzeit vereinbart. Der Vertrag regelt außerdem die Auslastung der Werke Rüsselsheim, Kaiserslautern, Eisenach und Bochum.

Für Rüsselsheim und Eisenach wurden nach 2015 konkrete Modelle zugesagt, für Kaiserslautern ist unter anderem eine Komponentenstrategie als Bestandteil des Wachstumsplans vorgesehen. Bochum wird in einen Komponenten- und Logistikstandort umgebaut. Auch nach der Ende 2016 auslaufenden Fahrzeugproduktion bleibt in Bochum weiterhin mindestens eine vierstellige Zahl hochwertiger Industriearbeitsplätze erhalten. Durch Neuansiedlungen auf dem Werksgelände soll eine weitere mindestens vierstellige Zahl von tarifgebundenen Arbeitsplätzen im Rahmen der Initiative Bochum 2022 geschaffen werden.

Der Standort Bochum wird perspektivisch auf eine zweischichtige Betriebsweise umgestellt. Für rund 700 Arbeitsplätze sieht der Vertrag daher ein freiwilliges Abfindungsprogramm vor. Eine Kündigung von Beschäftigten im Abfindungsprogramm kann nur unter Zustimmung des Betriebsrats erfolgen und wenn ein zumutbarer Alternativarbeitsplatz angeboten wurde. Mit diesen Zwischenschritten sollen die deutschen Standorte und Opel-Arbeitsplätze gesichert werden. Erklärtes Ziel ist weiterhin, die Marktposition von Opel zu verbessern und zur Lösung der wirtschaftlich ernsten Situation bei Opel beizutragen.

„Über entscheidende Details des Zukunftsprogramms wird ab Montag weiter verhandelt. Erst wenn das ganze Paket vorliegt, können wir es unseren Mitgliedern zur Abstimmung stellen“, sagte Berthold Huber, Erster Vorsitzender der IG Metall, am Donnerstag in Frankfurt. Unter Vorbehalt des weiteren Verhandlungsprozesses in Bochum müsse dieser Verhandlungsstand in einen Tarifvertrag überführt werden. „Über den Tarifvertrag entscheiden dann unsere Mitglieder“, sagte Huber.

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