Pressemitteilung Nr. 04/2015
Metaller setzen bundesweite Warnstreiks mit rund 55.000 Beteiligten fort

30. Januar 201530. 1. 2015


Frankfurt am Main – Im Tarifkonflikt der Metall- und Elektroindustrie hat die IG Metall die Warnstreiks am Freitag ausgeweitet. Bis zum Mittag (14 Uhr) demonstrierten rund 55.000 Beschäftigte aus 350 Betrieben mit Arbeitsniederlegungen und Kundgebungen für ihre Forderungen nach 5,5 Prozent mehr Geld sowie Regelungen zur Alters- und Bildungsteilzeit. Für den heutigen Nachmittag und Abend sind weitere Warnstreiks und Frühschlussaktionen geplant. Seit Ende der Friedenspflicht haben sich bundesweit rund 125.000 Arbeitnehmer und Arbeitnehmerinnen aus 650 Betrieben an den Warnstreiks beteiligt, teilte die IG Metall am Freitag in Frankfurt mit.

In Baden-Württemberg beteiligten sich bis zum Mittag rund 25.000 Beschäftigte aus 175 Betrieben an Warnstreikaktionen. In Ehingen bei Liebherr beendeten 1.500 Beschäftigte ihre Arbeit vorzeitig. Bei Bosch in Reutlingen gingen ebenfalls 1.000 Beschäftigte früher nach Hause. In Wutöschingen (Kreis Waldshut) verließen nach Angaben der IG Metall etwa 200 Mitarbeiter der Aluminium Werke (AWW) für eineinhalb Stunden ihren Arbeitsplatz. Bei Bizerba in Meßkirch (Kreis Sigmaringen) beteiligten sich mehr als 110 Beschäftigte an einem ganztägigen Warnstreik. Weitere Warnstreikaktionen gab es u.a. in Albstadt, Esslingen, Tübingen, Waiblingen und Radolfzell.

In Nordrhein-Westfalen legten rund 16.000 Arbeitnehmer aus 114 Betrieben die Arbeit nieder. In Siegen versammelten sich 5.000 Beschäftigte aus 43 Betrieben zu einer Kundgebung. In Gütersloh beteiligten sich 1.500 Beschäftigte aus acht Betrieben an einer Kundgebung vor der Firma Miele. Weitere Warnstreikaktionen gab es u.a. in Arnsberg, Stadtlohn, Bonn, Düsseldorf, Hagen, und Lüdenscheid.

In Bayern beteiligten sich knapp 3.500 Beschäftigte aus fünf Betrieben an Warnstreiks. In Regensburg versammelten sich rund 2.400 Mitarbeiter der Firma Webasto und dem Autobauer BMW zu einer Kundgebung. In Aschaffenburg legten bei der Firma Wika 550 Beschäftigte die Arbeit kurzfristig nieder und in Pfronten beendeten 250 Mitarbeiter der Deckel Maho GmbH ihre Arbeit früher.

Im IG Metall-Bezirk Mitte folgten rund 2.000 Beschäftigte aus 15 Betrieben dem Aufruf der IG Metall. Bis zum Mittag gab es Warnstreikaktionen in Frankfurt, Darmstadt, Herborn, Kassel, Betzdorf, Bad Kreuznach, Koblenz, Neustadt und Ludwigshafen-Frankenthal. In Thüringen beendeten 80 Beschäftigte bei Terex in Luisenthal früher ihre Arbeit.

In Niedersachsen und Sachsen-Anhalt folgten rund 5.200 Mitarbeiter aus 31 Betrieben dem Aufruf der IG Metall. In Halle beteiligten sich beim Pumpenhersteller KSB rund 180 Metallerinnen und Metaller am Warnstreik. In Osnabrück legten bei Volkswagen und Valmet-Automotive 1.700 Beschäftigte zeitweise die Arbeit nieder. Weitere Warnstreiks gab es in Salzgitter bei Bosch, MAN, Voith, LHB Alstom und in Lüchow bei SKF.

Im IG Metall-Bezirk Berlin-Brandenburg-Sachsen beteiligten sich rund 1.600 Metallerinnen und Metaller aus fünf Betrieben an Warnstreiks. In Berlin legten am frühen Morgen 250 Beschäftigte der Bosch Sicherheitssysteme die Arbeit nieder und fuhren in einem Autokorso zum Kundgebungsort. Im brandenburgischen Luckenwalde beteiligten sich 100 Mitarbeiter bei Schaeffler Technologies an kurzzeitigen Arbeitsniederlegungen. In Sachsen legten u.a. bei Bombardier in Görlitz und Bautzen 1.000 Beschäftigte die Arbeit nieder.

Im IG Metall-Bezirk Küste legten 650 Beschäftigte bei PremiumAerotec im niedersächsischen Varel über mehrere Stunden die Arbeit nieder.

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