Sozialwahl 2023
DRV Bund: Wir kandidieren für die IG Metall

Bei der Sozialwahl 2023 kandidieren viele Metallerinnen und Metaller. Wir zeigen, wer bei der Deutschen Rentenversicherung Bund für die IG Metall antritt – und was wir dort erreichen wollen.

22. Februar 202322. 2. 2023


Das sagen unsere Kandidatinnen und Kandidaten bei der Deutschen Rentenversicherung Bund:

„Wir brauchen einen solidarischen Neuaufbau der Alterssicherung in Deutschland“

… sagt Hans-Jürgen Urban (61), Geschäftsführendes Vorstandsmitglied IG Metall.

Warum engagierst Du Dich in der Sozialen Selbstverwaltung?

Soziale Selbstverwaltung ist für mich ein Stück gelebte Demokratie. Es geht mir darum, die Interessen unserer Kolleginnen und Kollegen in den Gremien der Sozialen Selbstverwaltung zu vertreten und mich für gute Leistungen und faire Verwaltungsentscheidungen für alle Versicherten stark zu machen.

Welche Themen brennen Dir besonders auf den Nägeln?

Für mich ist die Frage guter Übergänge in den Ruhestand ganz entscheidend. Ein solidarisches Rentensystem muss sicherstellen, dass Menschen nach einem langen Arbeitsleben auch irgendwann ihr Recht auf Ruhestand wahrnehmen können. Insbesondere für besonders belastete Beschäftigtengruppen brauchen wir flexible Übergangsoptionen vor Erreichen der Regelaltersgrenze.

Wie sieht für Dich die Altersversorgung der Zukunft aus?

Wir brauchen einen solidarischen Neuaufbau der Alterssicherung in Deutschland und eine Stärkung der umlagefinanzierten Altersversorgung. Dazu gehört die schrittweise Einführung der Erwerbstätigenversicherung, eine Stabilisierung und Anhebung des Rentenniveaus, flexible Übergangsoptionen in die Rente und die weitere Stärkung des Erwerbsminderungsschutzes in der Rentenversicherung.



„Die Gesundheit unserer Kolleginnen und Kollegen ist nicht verhandelbar!“

… sagt Garnet Alps (41), 1. Bevollmächtigte IG Metall Braunschweig.

Garnet Alps - Sozialwahl 2023

Warum engagierst Du Dich in der Sozialen Selbstverwaltung?

Mitbestimmung ist unser täglich Brot als Gewerkschaft. Die Mitbestimmung in den Sozialversicherungen ist vielen nicht bekannt – dabei ist sie von großer Bedeutung. Wir tragen so die Lebensrealität unserer Kolleginnen und Kollegen in die Sozialversicherungen. Durch die Selbstverwaltung können wir so dazu beitragen, dass Versicherte die Leistungen bekommen, die sie brauchen.

Welche Themen brennen Dir besonders auf den Nägeln?

Die Gesundheit unserer Kolleginnen und Kollegen. Das betrifft ganz konkret das Thema des Renteneintrittsalters. Schon die Rente mit 67 war ein Fehler und ist für viele Kolleginnen und Kollegen nicht erreichbar. Die müssen dann mit Abschlägen früher in Rente gehen. Die Arbeitgeberseite will das Renteneintrittsalter noch höher drehen. Dem muss klar ein Riegel vorgeschoben werden. Die Gesundheit unserer Kolleginnen und Kollegen ist nicht verhandelbar!

Wie sieht für Dich die Altersversorgung der Zukunft aus?

Sicher und fair. Mit dem stabilen Fundament der gesetzlichen Rente. Sie muss ein gutes Leben im Alter ermöglichen. Für die, die ihr Leben lang eingezahlt haben ebenso wie für die, die Lücken in ihrer Erwerbsbiografie haben. Mit einer Erwerbstätigenversicherung, in die alle einzahlen, ist das auch finanzierbar.



„Immer höhere Regelaltersgrenzen sind keine solidarische Lösung“

… sagt Sebastian Kramer (38), Gewerkschaftssekretär.

KandidatIn zur Sozialwahl 2023

Warum engagierst Du Dich in der Sozialen Selbstverwaltung?

In der Selbstverwaltung geht es um ganz konkrete Fragen: Ob Versicherte als vermindert erwerbsfähig anerkannt werden oder eine Reha-Leistung erhalten, entscheidet letztlich der Rentenversicherungsträger. Als Versichertenvertreter kann ich dazu beitragen, dass solche Entscheidungen gerecht und transparent getroffen werden.

Welche Themen brennen Dir besonders auf den Nägeln?

Sorgen machen mir besonders die zunehmenden Angriffe von Wirtschaftsinstituten, Lobbygruppen und Teilen der Politik auf das umlagefinanzierte Rentensystem. Mehr Kapitaldeckung, Privatvorsorge und immer höhere Regelaltersgrenzen sind keine solidarischen Lösungen. Hier werden wir in den nächsten Jahren gegenhalten müssen. 

Wie sieht für Dich die Altersversorgung der Zukunft aus?

Die Altersversorgung der Zukunft sollte in erster Linie solidarisch und gerecht organisiert sein. Für mich heißt das: Alle zahlen Beiträge zur Finanzierung der heutigen Renten in einen gemeinsamen Topf ein und erhalten dafür im Gegenzug Rentenansprüche, von denen sie selbst im Alter gut leben können. Die Idee einer solidarischen Erwerbstätigenversicherung ist für mich deshalb der zentrale Baustein für eine zukunftsfeste und generationengerechte Rente.


 

„Gesundheit darf nicht zu einer Frage des Einkommens werden“

… sagt Kirstin Zeidler (54), Vorsitzende des Betriebsrates bei Thyssenkrupp Steel Europe.

KandidatIn zur Sozialwahl 2023

Warum engagierst Du Dich in der Sozialen Selbstverwaltung?

Ich möchte die Interessen der Versicherten vertreten und mich mit Ideen einbringen: Mehr Frauen in der Selbstverwaltung!

Welche Themen brennen Dir besonders auf den Nägeln?

Gesundheit darf nicht zu einer Frage des Einkommens werden.

Wie sieht für Dich die Altersversorgung der Zukunft aus?

Gerechte Finanzierung durch paritätische Aufteilung.

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