Sozialwahl 2023
Techniker Krankenkasse: Wir kandidieren für die IG Metall

Bei der Sozialwahl 2023 kandidieren viele Metallerinnen und Metaller. Wir zeigen, wer bei der Techniker Krankenkasse für die IG Metall antritt – und was wir dort erreichen wollen.

22. Februar 202322. 2. 2023


Das sagen unsere Kandidatinnen und Kandidaten bei der Techniker Krankenkasse:

„Wir müssen die ärztliche Versorgung auf dem Land sichern“

… sagt der IG Metall-Kandidat Christoph Seelmann (35), Stellvertretender Betriebsratsvorsitzender bei Airbus Bremen.

Christoph-Seelmann - Sozialwahl 2023

Warum engagierst Du Dich in der Sozialen Selbstverwaltung?

Die soziale Selbstverwaltung gibt uns Versicherten die Möglichkeit darüber mitzuentscheiden, wie unsere Beiträge eingesetzt werden. Diese Möglichkeit will ich nutzen und unser Gesundheitssystem verbessern.

Welche Themen brennen Dir besonders auf den Nägeln?

Die ärztliche Versorgung auf dem Land muss auch in Zukunft sichergestellt sein – nicht nur mit Hausärzten, sondern auch mit Fachärzten oder Psychologen. Die Berufe in der Gesundheitsversorgung – vom Arzt bis zur Pflegefachkraft – müssen für jungen Menschen attraktiv bleiben. Gemeinsam können wir die richtigen Weichen stellen und Anreize dafür schaffen.

Wie sieht für Dich das Gesundheitssystem der Zukunft aus?

Neben einer guten Versorgung bei Krankheit oder Pflege brauchen wir künftig mehr präventive Gesundheitsleistungen. Prävention kann helfen, dass Krankheiten gar nicht erst entstehen oder zumindest nicht so schlimm werden, dass sie Lebensqualität kosten.



„Die Zuzahlungen gehören abgeschafft“

… sagt Katrin Mohr (49), Gewerkschaftssekretärin.

Katrin Mohr - Sozialwahl 2023

Warum engagierst Du Dich in der Sozialen Selbstverwaltung?

Weil ich es wichtig finde, dass die Interessen der Beschäftigten in unseren Sozialsystemen vertreten werden. Das ist eine große soziale Errungenschaft.

Welche Themen brennen Dir besonders auf den Nägeln?

Wir brauchen dringend mehr Geld im gesetzlichen Gesundheitssystem. Nur dann sind gute Löhne und Arbeitsbedingungen in Gesundheit und Pflege zu finanzieren. Nur dann gewährleisten wir eine hohe, an den Bedürfnissen der Menschen orientierte Versorgungsqualität. Nur so kann verhindert werden, dass Beschäftigte wegen des hohen Drucks und zu niedriger Löhne das Gesundheitssystem in Scharen verlassen und es deswegen zu Pflege- und Versorgungsengpässen kommt.

Wie sieht für Dich das Gesundheitssystem der Zukunft aus?

Die Bedürfnisse der Menschen und eine gute Versorgung müssen im Mittelpunkt stehen – nicht die Renditen privater Krankenhausgesellschaften. Die Leistungen der Krankenversicherung müssen erweitert und die Zuzahlungen abgeschafft werden. Wir brauchen ein solidarisch finanziertes Gesundheitssystem, das Menschen unabhängig von ihrem Einkommen, ihrem Alter und ihrem Wohnort hilft. Die Gesundheitsversorgung muss präventiv wirken und die Teilhabe am medizinisch-technischen Fortschritt für alle garantieren. Eine solidarische Bürgerversicherung kann das leisten.



„Wir brauchen eine Bürgerversicherung“

… sagt die IG Metall-Kandidatin Regina Katerndahl (58), Zweite Bevollmächtigte der IG Metall Berlin.

Regina Katerndahl - Sozialwahl 2023

Warum engagierst Du Dich in der Sozialen Selbstverwaltung?

Damit die paritätische Finanzierung der Krankenkassen auch in Zukunft Bestand hat.

Welche Themen brennen Dir besonders auf den Nägeln?

Behandlungsmethoden und Arzneimittel, deren Nutzen nachgewiesen ist, sollen von den gesetzlichen Krankenkassen bezahlt werden. Wir brauchen ein viel breiteres Spektrum an Behandlungen, das auf den Einzelnen abgestimmt werden kann. Ich habe erlebt, wie eine umfassende, zugewandte und verständliche Versorgung eines kranken Menschen am finanziellen und personellen Druck im Krankenhaus scheitert. Dem müssen wir uns gemeinsam entgegensetzen.

Wie sieht für Dich das Gesundheitssystem der Zukunft aus?

Wir brauchen eine Bürgerversicherung, mit der die Gesundheitsversorgung für alle abgesichert wird. Gute Leistungen müssen allen Versicherten angeboten werden. Sie sollen nicht als Zusatzleitungen vom Geldbeutel Einzelner abhängen.



„Das Gesundheitssystem darf nicht zwischen arm und reich unterscheiden“

… sagt Daniele Frijia (41), Gewerkschaftssekretär.

Frijia Daniele - Sozialwahl 2023

Warum engagierst Du Dich in der Sozialen Selbstverwaltung?

Demokratie ist ein wichtiger Bestandteil unserer Gesellschaft. Es ist gut, dass sie auch in den Krankenkassen stattfindet. Ich werde mich dort für die Versicherten einbringen.

Welche Themen brennen Dir besonders auf den Nägeln?

Nach einem Unfall durfte ich Licht und Schatten des Gesundheitssystems kennenlernen. Ich bin sicher: Die Digitalisierung kann das Gesundheitswesen nach vorne bringen. In den Krankenkassen gibt es dazu gute Ansätze, die wir jetzt aber weiterentwickeln müssen.

Wie sieht für Dich das Gesundheitssystem der Zukunft aus?

Das Gesundheitssystem der Zukunft ist für alle da und darf nicht zwischen arm und reich unterscheiden. Die Krankenkasse muss sinnvolle medizinische Maßnahmen auch gewähren. Wichtig ist mir, dass die Bedürfnisse der Beschäftigten im Blick behalten werden.

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