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Ausbildungsberuf
Industriemeister/in - Gießerei

Nachfolgend findest Du viele Informationen über diesen Ausbildungsberuf.

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Die Tätigkeit im Überblick

Industriemeister/innen der Fachrichtung Gießerei organisieren Arbeitsprozesse in Gießereibetrieben. Sie überwachen Produktionsabläufe und stellen die Qualität und Maßgenauigkeit von Formen und Gussstücken sicher. Neben der betrieblichen Ausbildung sind sie für die Personalführung und -entwicklung zuständig.

Die Weiterbildung im Überblick

Industriemeister/in der Fachrichtung Gießerei ist eine berufliche Weiterbildung. Die Meisterprüfung ist durch Rechtsvorschriften der Industrie- und Handelskammern geregelt.

Je nach zuständiger Kammer können z.B. Zugangsvoraussetzungen, Dauer der Weiterbildung und Abschlussbezeichnungen unterschiedlich sein.

Für die Zulassung zur Prüfung ist die Teilnahme an einem Lehrgang nicht verpflichtend.

Arbeitsbereiche/Branchen

Industriemeister/innen der Fachrichtung Gießerei finden Beschäftigung in Gießereibetrieben, z.B. in Eisen-, Leicht-, Stahl- oder Buntmetallgießereien.

Zugangsvoraussetzung

Zugang zur Tätigkeit

In der Regel benötigt man eine bestandene Prüfung als Industriemeister/in der Fachrichtung Gießerei.

Zugangsvoraussetzungen für die Weiterbildung

Voraussetzung für die Zulassung zur Industriemeisterprüfung sind in der Regel eine abgeschlossene Berufsausbildung in einem anerkannten Ausbildungsberuf, der z.B. den Gießereiberufen zugeordnet werden kann, sowie entsprechende Berufspraxis.

Alternativ kann man mit einer mindestens siebenjährigen einschlägigen Berufspraxis zur Industriemeisterprüfung zugelassen werden.

Zugangsvoraussetzungen für die Prüfung

Bei Weiterbildungen zum Industriemeister/zur Industriemeisterin ist nur der Zugang zur Prüfung geregelt, nicht der Zugang zu Weiterbildungslehrgängen.

Voraussetzung für die Zulassung zur Meisterprüfung ist, dass man die vorgeschriebene berufliche Vorbildung oder Praxis nachweisen kann.

Wichtige Vorkenntnisse

Vertiefte Kenntnisse in folgenden Bereichen bilden gute Voraussetzungen für das erfolgreiche Bestehen der Weiterbildungsprüfung:

Rechnen/Mathematik:

In der Industriemeisterprüfung sind u.a. Längen-, Flächen- und Körperberechnungen sowie Gewichtsberechnungen für feste und geschüttete Stoffe durchzuführen.

Um im späteren Berufsalltag Kosten kalkulieren und Zeitpläne oder Abrechnungen erstellen zu können, sind Mathematikkenntnisse wichtig.

Physik/Chemie:

Für das Bestehen der Industriemeisterprüfung der Fachrichtung Gießerei ist fundiertes physikalisches und chemisches Wissen erforderlich.

Auch in der beruflichen Tätigkeit, z.B. beim Schmelzen und Gießen von Metallen, spielen physikalische und chemische Gesetze eine wichtige Rolle.

Zeichnen:

In der Industriemeisterprüfung sind u.a. technische Zeichnungen und geometrische Grundkonstruktionen auszuführen.

Ebenso müssen im späteren Berufsleben technische Zeichnungen und Entwürfe erstellt und gelesen werden.

Wirtschaft/Recht:

Für das Bestehen des Prüfungsteils fachrichtungsübergreifende Basisqualifikationen sind gute Kenntnisse z.B. in den Bereichen Betriebswirtschaft sowie Recht erforderlich.

Im Berufsleben benötigen Industriemeister/innen der Fachrichtung Gießerei Kenntnisse betrieblicher Aufbau- und Ablauforganisation, damit sie erfolgreich eine Betriebsabteilung leiten können. Auch müssen sie sich z.B. mit den Bestimmungen aus dem Arbeits- und Sozialrecht sowie dem Umweltschutzrecht auskennen, da zu ihrem Aufgabengebiet ebenfalls die Überwachung der Einhaltung entsprechender gesetzlicher Auflagen gehört.

Mitarbeiterführung und -anleitung:

In der Meisterprüfung werden berufs- und arbeitspädagogische Kenntnisse geprüft. Erfahrungen in der Anleitung von Auszubildenden bzw. Mitarbeitern sind daher von Vorteil.

Motivation und Zufriedenheit von Mitarbeitern hängen maßgeblich vom Führungsverhalten ihrer Meister/innen ab. Für eine erfolgreiche Betriebsführung sind u.a. Kenntnisse von Führungsinstrumenten, wie z.B. Zielvereinbarung und Feedback, unabdingbar.

Ausbildung

Weiterbildungsinhalte

  • Handlungsspezifische Qualifikationen:

    • Handlungsbereich Technik: Gießereitechnik (Betriebstechnik, Fertigungstechnik), Technische Kommunikation (z.B. Planen und Analysieren von Gussaufträgen, Berücksichtigung von form- und verfahrenstechnischen Besonderheiten), Werkstofftechnologie (z.B. Aufbau und Eigenschaften von Eisen- und Nichteisen-Gusswerkstoffen, Wiederaufbereitung und Recycling)

    • Handlungsbereich Organisation: betriebliches Kostenwesen (z.B. Kostenbewusstsein, Betriebsabrechnung erstellen, Kalkulationsverfahren), Planungs-, Steuerungs- und Kommunikationssysteme (z.B. Optimieren von Aufbau- und Ablaufstrukturen, Informations- und Kommunikationssysteme, Anwenden von Logistiksystemen), Arbeits-, Umwelt- und Gesundheitsschutz (Gewährleistung der Arbeitssicherheit, Umgang mit umweltbelastenden Stoffen)

    • Handlungsbereich Führung und Personal: Personalführung (z.B. Bestimmen des qualitativen und quantitativen Personalbedarfs), Personalentwicklung (z.B. Durchführung von Potentialeinschätzung), Qualitätsmanagement (z.B. Umsetzen der Qualitätsmanagementziele)

  • Fachrichtungsübergreifende Basisqualifikationen:

    • rechtsbewusstes Handeln, z.B.: Arbeits- und Sozialrecht, Umweltrecht, wirtschaftsrechtliche Vorschriften, Produkthaftung und Datenschutz

    • betriebswirtschaftliches Handeln, z.B.: ökonomische Handlungsprinzipien, Grundsätze betrieblicher Aufbau- und Ablauforganisation, Kostenarten-, Kostenstellen- und Kostenträgerzeitrechnungen

    • Methoden der Information, Kommunikation und Planung, z.B.: Prozess- und Produktionsdaten, Präsentationstechniken, Informations- und Kommunikationsmittel

    • Zusammenarbeit im Betrieb, z.B.: Arbeitsorganisation, Sozialverhalten und Betriebsklima, Lösung betrieblicher Probleme und sozialer Konflikte, Kommunikation und Kooperation

    • naturwissenschaftliche und technische Gesetzmäßigkeiten, z.B.: betriebs- und fertigungstechnische Größen bei Belastungen und Bewegungen, statistische Verfahren und Berechnungen

  • Berufs- und arbeitspädagogische Qualifikationen

Weiterbildungsvergütung

Die Teilnahme an Vorbereitungslehrgängen wird nicht vergütet.

Weiterbildungskosten

Für den Besuch von Vorbereitungslehrgängen fallen Lehrgangsgebühren an, für die Prüfung selbst Prüfungsgebühren.

Weitere Kosten entstehen ggf. für Arbeitsmaterialien, Fahrten zur Weiterbildungsstätte oder für auswärtige Unterbringung.

Förderungsmöglichkeiten

Vorbereitungslehrgänge auf die Meisterprüfung können gemäß Aufstiegsfortbildungsförderungsgesetz finanziell gefördert werden.

Weitere Informationen: Aufstiegs-BAföG - Aufstieg mit Förderung

Förderung besonders begabter junger Fachkräfte: Stiftung Begabtenförderung berufliche Bildung (SBB) - Weiterbildungsstipendium

Weiterbildungsdauer

Unterschiedlich, je nach Bildungsanbieter, Unterrichtszeit (Vollzeit/Teilzeit) und Lernform

Für die Zulassung zur Prüfung ist die Teilnahme an einem Lehrgang nicht verpflichtend.

Abschluss-/Berufsbezeichnungen

je nach zuständiger Kammer z.B.

  • Geprüfter Industriemeister/Geprüfte Industriemeisterin - Fachrichtung Gießerei

  • Industriemeister/Industriemeisterin - Fachrichtung Gießerei

Weiterbildungssituation

Die Weiterbildung besteht aus theoretischem und praktischem Unterricht.

Je nach Bildungsanbieter sollte man sich auf folgende Bedingungen einstellen:

Unterrichtszeit

  • bei Vollzeitunterricht: ganztägiger Unterricht an mindestens vier Wochentagen

  • bei Teilzeitunterricht: i.d.R. berufsbegleitende Weiterbildung am Wochenende oder am Abend

Lernform

  • bei Präsenzveranstaltungen: Unterricht im Klassenverband an der Bildungseinrichtung (ggf. nicht am Wohnort)

  • bei digitalen Lernformen (z.B. virtuelles Klassenzimmer): ausschließliches Lernen über elektronische Lernplattformen und -systeme (vorwiegend im Klassenverband von zu Hause aus)

Lernorte

Vorbereitungslehrgänge auf die Prüfung finden z.B. an Fachschulen und anderen Bildungseinrichtungen statt.

Lernorte sind

  • bei Präsenzveranstaltungen: Schulungsräume

  • bei digitalen Lernformen (z.B. virtuelles Klassenzimmer): zu Hause, ggf. Schulungsräume bei Präsenzphasen

Tätigkeit

Aufgaben und Tätigkeiten kompakt

Industriemeister/innen der Fachrichtung Gießerei planen und koordinieren Arbeitsabläufe. Sie überwachen und optimieren Fertigungsprozesse, leiten Fachkräfte an und sind für die betriebliche Ausbildung verantwortlich. Sie stellen sicher, dass die Produktionsanlagen betriebsbereit sind und Gießaufträge fachgerecht und effizient ausgeführt werden. Sie vergleichen Gusswerkstoffe, legen Gießparameter fest und werten Informationen aus. Darüber hinaus entscheiden sie über die Personalauswahl und kontrollieren Arbeitsleistung und Kostenentwicklung in ihrem Verantwortungsbereich.

Aufgaben und Tätigkeiten im Einzelnen

Bereich Planung und Steuerung der Produktion

  • gießereitechnische Formgebungsprozesse planen und vorbereiten

  • Arbeitsabläufe und Zusammenarbeit im eigenen Verantwortungsbereich abstimmen und mit zu- und nacharbeitenden Abteilungen koordinieren

  • Arbeitsabläufe mit der Betriebsleitung abstimmen, mit anderen betrieblichen Stellen (Personalabteilung, Arbeitsvorbereitung) zusammenarbeiten

  • die Formstoffe und die verwendeten Modelle überprüfen

  • den Einsatz der Mitarbeiter/innen und der Einrichtungen planen

  • produktionstechnische Anlagen steuern

  • bei Störungen die notwendigen Maßnahmen zur Wiederherstellung des reibungslosen Produktionsablaufs veranlassen

  • von Leitständen aus den reibungslosen Betriebsablauf überwachen, etwa durch Kontrolle der dort zusammengefassten Messgeräte oder durch Auswertung der EDV-Ausdrucke bei computergestützten Betriebsabläufen

  • im Rahmen der Qualitätssicherung Roh-, Halbstoffe und Endprodukte auf ihre Übereinstimmung mit betrieblichen, gesetzlichen und vertraglich festgelegten Qualitätsnormen prüfen

  • regelmäßige Wartungs- und Instandhaltungsmaßnahmen an Gießeinrichtungen veranlassen und überwachen

Bereich betriebswirtschaftliche Organisation

  • bei Planungs- und Entwicklungsaufgaben bezüglich der Betriebsmittelausstattung mitwirken, insbesondere im Hinblick auf rationelle Arbeitsabläufe und Qualitätssicherung

  • Arbeitsleistungen und die Einhaltung von Terminen überwachen und z.B. Kapazitätsplanungen erstellen

  • Materialbedarf kalkulieren, dabei beeinflussbare Kosten im eigenen Verantwortungsbereich gering halten

Bereich Personalführung bzw. -entwicklung

  • beim betrieblichen Teil der Berufsausbildung mitwirken, z.B. Ausbildungspläne erstellen, Arbeitsgänge vorführen, Lehrgespräche führen, Auszubildende beurteilen

  • die Einarbeitung neuer Mitarbeiter/innen organisieren und überwachen, Mitarbeiter/innen bei neuen oder schwierigen Arbeitsgängen anleiten

  • Schulungs- und Weiterbildungsmaßnahmen anregen und veranlassen

Verdienst/Einkommen

Beispielhafte tarifliche Bruttogrundvergütung (monatlich): € 3.963 bis € 4.303

Quelle:

Tarifsammlung des Bayerischen Staatsministeriums für Familie, Arbeit und Soziales

Hinweis: Diese Angaben dienen der Orientierung. Ansprüche können daraus nicht abgeleitet werden.

Verdienst/Einkommen

Das Einkommen von Arbeitnehmern und Arbeitnehmerinnen hängt von der Aus- und Weiterbildung, Berufserfahrung und Verantwortlichkeit ab, aber auch von den jeweiligen Anforderungen des Berufs, von Branche, Region und Betrieb. Die Höhe richtet sich in tarifgebundenen Betrieben nach tarifvertraglichen Vereinbarungen. Nicht tarifgebundene Betriebe können ihre Mitarbeiter/innen in Anlehnung an entsprechende Tarifverträge entlohnen.

Weitere Informationen über Einkommensmöglichkeiten:

Tätigkeitsbezeichnungen

  • Industriemeister/in - Gießerei

Auch übliche Berufsbezeichnung/Synonym

  • Gießereimeister/in

Abweichende Berufsbezeichnung der ehemaligen DDR

  • Meister/Meisterin für Gießereitechnik

Arbeitsorte

Industriemeister/innen der Fachrichtung Gießerei arbeiten in erster Linie

  • in Werk- oder Maschinenhallen

  • in Labors

  • in Büroräumen

Darüber hinaus arbeiten sie ggf. auch

  • im Homeoffice bzw. mobil

Arbeitssituation

Industriemeister/innen der Fachrichtung Gießerei übernehmen Leitungsaufgaben in der Fertigung und Qualitätssicherung von Gussteilen. Hierfür sind Organisationstalent und Durchsetzungsvermögen erforderlich, für die Anleitung und Motivierung von Mitarbeitern auch Sozialkompetenz und Führungsqualitäten. Die kaufmännischen und planerischen Büroarbeiten erfordern Genauigkeit und ein hohes Maß an Konzentration. Industriemeister/innen der Fachrichtung Gießerei übernehmen auch praktische Aufgaben. Mit handwerklichem Geschick montieren sie Gießwerkzeuge und -systeme. Für die Überwachung von Wartungsarbeiten benötigen sie technisches Verständnis.

Industriemeister/innen der Fachrichtung Gießerei überwachen Produktionseinrichtungen und steuern die Arbeitsprozesse. I.d.R. tragen sie Schutzkleidung, z.B. Sicherheitsschuhe, Handschuhe, Schutzbrille, an den Schmelzöfen auch spezielle Hitzeschutzkleidung. Sie wechseln zwischen Büro, Werk- oder Maschinenhallen und Labor. In Werk- und Maschinenhallen herrschen Maschinenlärm und Hitze, Dämpfe liegen in der Luft, es besteht Verletzungsgefahr durch heißflüssiges Metall. Körperlicher Einsatz ist erforderlich, z.B. wenn schwere Maschinenbauteile ein- oder ausgebaut werden. In Industriebetrieben ist Schichtarbeit üblich.

Arbeitsbedingungen im Einzelnen

  • Verantwortung für Personen (z.B. Mitarbeiter/innen anleiten und führen)

  • Unfallgefahr (z.B. Umgang mit Schmelzöfen und Druckgießanlagen)

  • Arbeit im Gehen und Stehen

  • wechselnde Arbeitsorte (zwischen Arbeiten am geöffneten Ofen und Tätigkeiten im Büro wechseln)

  • Arbeit mit technischen Geräten, Maschinen und Anlagen (z.B. Schmelzanlagen, automatische Gießanlagen, Schmelzöfen, Hebezeuge oder Gießpfannen)

  • Handarbeit (z.B. Formen glätten, Gießwerkzeuge und Gießsysteme montieren)

  • Tragen von Schutzkleidung, -ausrüstung (z.B. Sicherheitskleidung, Gehör- oder Atemschutz)

  • Arbeit in Büroräumen

  • Arbeit in Werkstätten, Werk-/Produktionshallen (z.B. Arbeitsabläufe an automatischen Gießanlagen oder Schmelzöfen überwachen)

  • Arbeit bei Kälte, Hitze, Nässe, Feuchtigkeit, Zugluft (z.B. Strahlungshitze von Metallschmelzen)

  • Arbeit bei Rauch, Staub, Gasen, Dämpfen

  • Bildschirmarbeit

  • Schichtarbeit

Arbeitsgegenstände/Arbeitsmittel

Erzeugnisse, z.B.: Gussstücke aus Eisen, Nichteisenmetallen und Metalllegierungen

Werk- und Hilfsstoffe, z.B.: Eisen, Stahl, Messing, Aluminium, Kupfer, Formsand, Bindemittel, Wachs, Säuren, Laugen

Anlagen und Maschinen, z.B.: Druckgießanlagen, Gießpfannen, Kernschießmaschinen, Strahl- und Schleifmaschinen, Schmelzöfen, Formanlagen, ggf. Anlagen für die Additive Fertigung (3-D-Druck)

Zubehör, Geräte und Hilfsmittel, z.B.: Kokillen- oder Druckgussformen, Härtemessgeräte, Hebezeuge

Unterlagen, z.B.: technische Zeichnungen, Arbeits- und Umweltschutzvorschriften, technische Regelwerke, Normen, Sicherheitsrichtlinien, Schichtpläne

Büroausstattung, z.B.: PC, Internetzugang, Telefon

Arbeitsbereiche/Branchen

Industriemeister/innen der Fachrichtung Gießerei finden Beschäftigung in Gießereibetrieben, z.B. in Eisen-, Leicht-, Stahl- oder Buntmetallgießereien.

Branchen im Einzelnen

  • Metallerzeugung, Gießerei

    • Eisengießereien, z.B. Arbeitsplanung, Qualitätsprüfung

    • Leichtmetallgießereien

    • Stahlgießereien

    • Buntmetallgießereien

Perspektiven

Weiterbildung (berufliche Anpassung)

Anpassungsweiterbildung hilft, das berufliche Wissen aktuell zu halten und an neue Entwicklungen anzupassen (z.B. in den Bereichen Gießereitechnik, Werkstofftechnik, Produktions- und Fertigungstechnik).

Darüber hinaus können sich die Trends, 3-D-Druck in der Gießerei einzusetzen sowie Stahl klimaneutral zu produzieren, zu wichtigen Weiterbildungsthemen für Industriemeister/innen der Fachrichtung Gießerei entwickeln.

Weiterbildung (beruflicher Aufstieg)

Aufstiegsweiterbildung, speziell konzipiert für Weiterbildungsabsolventen, baut auf vorhandenen Qualifikationen auf. Sie bietet die Möglichkeit, das Kompetenzprofil zu erweitern und Karrierechancen auszubauen (z.B. durch die Prüfung als Technische/r Betriebswirt/in oder als Internationale/r Meister/in).

Ein Studium eröffnet weitere Berufs- und Karrierechancen (z.B. durch einen Bachelorabschluss im Studienfach Metallurgie, Hüttenwesen oder Werkstoffwissenschaft, -technik).

Mit ihrem Weiterbildungsabschluss können Meister/innen auch ohne schulische Hochschulzugangsberechtigung Zugang zu einem Studium erhalten. Weitere Informationen:

Zugang zur Hochschule in den einzelnen Bundesländern

Stellen- und Bewerberbörsen

Trends

Grüner Stahl - Klimaneutrale Stahlproduktion

Um dem Klimawandel entgegenzuwirken, wird zusehends an Verfahren gearbeitet, um den CO2-Ausstoß der Stahlherstellung zu verringern. Sogenannter grüner Stahl kann etwa durch den Einsatz von Wasserstoff anstatt von Kohle sowie durch die Verwendung elektrischer Lichtbogenöfen produziert werden. Eine weitere Möglichkeit, Stahl klimaneutral herzustellen, bietet das Verfahren der Elektrolyse, bei dem Eisenoxid mittels elektrischer Spannung in Eisen und Sauerstoff getrennt wird. Für Fach- und Führungskräfte der Stahlindustrie tut sich mit grünem Stahl ein zukunftsträchtiges Feld auf.

3-D-Druck in der Gießerei

3-D-Druck ermöglicht die Herstellung dreidimensionaler Objekte, z.B. von Gusskernen und Gussformen, auf der Grundlage digitaler Informationen durch das schichtweise Auftragen von Materialien. Für die Herstellung von Prototypen, Kleinserien und Ersatzteilen ist die Technik des 3-D-Drucks bereits teilweise im Einsatz. Die Anwendungsmöglichkeiten erweitern sich laufend, beispielsweise wird daran gearbeitet, auch komplexe Formen bis hin zu ganzen Schiffsgetriebegehäusen mittels 3-D-Druck herzustellen anstatt zu gießen. Neue Materialien für Gussformen werden getestet, zudem erlaubt 3-D-Druck größere Freiheit beim Design. Um für diese Entwicklung gerüstet zu sein, müssen sich Beschäftigte mit der neuen Technik vertraut machen.

 

Quelle: BERUFENET der Bundesagentur für Arbeit – Stand: (08/2024)

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