Industrie 4.0 – Chancen und Risiken

Bericht aus Geschäftsstelle AachenKeiner weiß, wie sich die Digitalisierung auf die Zahl der Arbeitsplätze auswirkt. Fallen Arbeitsplätze weg? Wie wirkt sie sich auf die Eingruppierung aus? Vom 5. bis 7. November fand ein Seminar der IG Metall Aachen zum Thema "Digitalisierung" statt.

1. Dezember 20181. 12. 2018


Keiner weiß, wie sich die Digitalisierung auf die Zahl der Arbeitsplätze auswirkt. Fallen Arbeitsplätze weg? Wie wirkt sie sich auf die Eingruppierung aus? Vom 5. bis 7. November fand ein Seminar der IG Metall Aachen zum Thema „Digitalisierung“ statt. Zwölf Betriebsratsvertreterinnen und -vertreter aus fünf Unternehmen nahmen teil. Die Erwartungen waren hoch, da sich alle Unternehmen in einer Transformationsphase befinden und die Unsicherheit groß ist. Der erste Tag begann mit der Erstellung einer Betriebslandkarte. Die vertretenen Unternehmen sollten sich, indem sie die einzelnen Abteilungen ihrer Firma beleuchteten, eine Momentaufnahme ihres Betriebs erarbeiten. Welche Bereiche wachsen oder schrumpfen? Wo ist Qualifizierung notwendig? Wie wirkt sich dies auf die Belastung der Kolleginnen und Kollegen aus? Am zweiten Tag wurde das DCC (Digital Capability Center) in Aachen besucht. Dort wurde ein Workshop durchgeführt, um den Teilnehmenden aufzuzeigen, wie die Produktion sich verändert hat oder sich verändern wird. Eine Produktionslinie der Textilindustrie ist dort aufgebaut und man kann den Vergleich zwischen der Produktion gestern und heute live erleben. Es wurde lebhaft darüber diskutiert, wo die Chancen – etwa Arbeitserleichterung – liegen. Die meisten kamen zum Schluss, dass in naher Zukunft wohl kaum Arbeitsplätze eingespart werden, da die Systeme sehr komplex sind. Am Nachmittag war Dennis Faupel vom IG Metall-Vorstand zu Besuch. Diesmal wurden vor allem die Büro- und Verwaltungsarbeitsplätze unter die Lupe genommen. Agiles Arbeiten, Desksharing, Shared Services und Crowdworking waren die Themen. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer nahmen eine Idee über die zukünftige Arbeit im Büro mit nach Hause. Am abschließenden dritten Tag standen die Handlungsmöglichkeiten des Betriebsrats im Fokus. Gabi Schilling und Reinhard Röhrig von der IG Metall-Bezirksleitung NRW stellten das Projekt „Arbeit 2020“ vor. Das Projekt begleitet verschiedene Unternehmen bei der digitalen Neuausrichtung. Sie zeigten unterschiedliche Vorgehensweisen auf und gaben so den Seminarteilnehmerinnen und -teilnehmern verschiedene Möglichkeiten mit auf den Weg, das Thema in den Betrieben zu besetzen. Fazit des Seminars ist, dass es dringenden Handlungsbedarf sowohl für viele Unternehmen als auch für Betriebsräte gibt, damit die Betriebe auch in Zukunft noch sichere Arbeitsplätze haben. Durch diesen Beteiligungs-Prozess werden die Betriebsräte zu absoluten Experten im Betrieb!