In einem Statement weisen nun die Experten für Gute Arbeit bei IG Metall und DGB, Klaus Pickshaus und Ralf Stuth, die Kritik des Arbeitgeberverbandes als polemisch zurück. Man habe bei Gesamtmetall keine Ahnung, haue aber drauf, heißt es in dem Papier. Die Reaktion stecke voller haltloser Vorwürfe und Falschinformationen, die Fehlerquote sei überragend. Der Arbeitgeberverband Gesamtmetall hatte jüngst ein Papier veröffentlicht, das den Titel trägt, „Der DGB-Index ’Gute Arbeit’: Hintergrund und Bewertung“.
Index stellt Einschätzung der Arbeitnehmer dar
Der
DGB-Index Gute Arbeit ist eine Befragung, mit der seit 2007 die Qualität der Arbeit gemessen wird, erklären die Gewerkschafter. Bundesweit geschehe das durch Repräsentativerhebungen in Unternehmen, Behörden und Organisationen. In einem fundierten arbeitswissenschaftlichen Verfahren würden aus den Antworten Indexwerte errechnet.
Der DGB-Index berücksichtige somit das Urteil der Beschäftigten, nicht das der Personalbüros. Das stoße auf großes Interesse in den Medien und Betrieben, sei aber natürlich nicht nach dem Geschmack einiger Arbeitgebervertreter. So laute ein Vorwurf der Arbeitgeber, der Index ziele einzig auf die subjektive Einschätzung der Befragten ab. Die Antwort der Gewerkschafter: „Genau so ist es, und genau so soll es sein.“
Unternehmen loben den DGB-Index
Warum Gesamtmetall-Präsident Martin Kannegießer den DGB-Index nicht brauchen kann, machte er bereits im Handelsblatt klar. Hier erklärte er am 26. Juni 2008 lapidar: „Moderne Arbeit ist gute Arbeit“. Pickshaus und Stuth kritisieren solche Selbstherrlichkeit. Auch aus dem Unternehmer-Lager sind lobende Stimmen zum Index-Projekt zu hören. Gleichzeitig wächst die Zahl der Betriebe, in denen die Arbeitgeber gemeinsam mit Betriebräten die betriebliche Arbeitsqualität mit dem DGB-Index Gute Arbeit messen.