Daimler: Proteste in Berlin und Stuttgart
Daimler-Banker wehren sich

Der Aufsichtsrat von Daimler Financial Services hat am 14. Juli 2010 getagt. Das haben die Mitarbeiter genutzt, um nochmals ihren Unmut über die Pläne zum Stellenabbau zu äußern. Rund 500 Beschäftigte haben in Berlin und Stuttgart demonstriert.

14. Juli 201014. 7. 2010


Aus Anlass einer Aufsichtsratssitzung von Daimler Financial Service am 14. Juli 2010 in Stuttgart nahmen auf den Kundgebungen der IG Metall in Berlin und Stuttgart ingesamt über 500 Beschäftigte der Daimler Finanztochter Financial Services (DFS) und der Mercedes-Benz Bank (MBB) teil. Der Protest der Beschäftigten richtete sich gegen die Umstrukturierungsmaßnahmen und den bundesweiten Stellenabbau von etwa 250 Arbeitsplätzen.

IG Metall unterstützt Daimler-Mitarbeiter
„Wir unterstützen die Beschäftigte als IG Metall bundesweit bei ihren Protestaktionen“ erklärte Klaus Abel, Zweiter Bevollmächtigter der Berliner IG Metall auf der Protestgebung am Potsdamer Platz in Berlin. „Die Arbeitnehmerbank hat im Aufsichtsrat deutlich gemacht, dass die Geschäftsführung mit weiteren und verstärkten Protesten rechnen muss, wenn sie an Ihren Plänen festhält“, so die Berliner Daimler-Betriebsrätin Christa Bork.
„Eine Belegschaft, die selbst im Krisenjahr 2009 immer Gewinne erarbeitet hat, soll nun abgestraft werden. Für noch mehr Gewinn unmittelbar auf Kosten der Beschäftigten. Das schreit geradezu nach Widerstand und die Belegschaft hat den Ruf gehört“, sagte Uwe Meinhardt, Zweiter Bevollmächtigter der IG Metall Stuttgart heute Vormittag auf der Informationsveranstaltung vor der Mercedes-Benz Bank in Stuttgart am Pragsattel.

Zu den Rednern gehörte auch Erich Klemm, Konzernbetriebsratsvorsitzender der Daimler AG: „Wir appellieren an den Vorstand: Ziehen Sie die Notbremse. Diese Menschen haben es verdient, dass sie anständig behandelt und nicht quer durch die Republik getrieben werden.“ An den Kundgebung in Berlin und Stuttgart nahmen auch Beschäftigte der Mercedes-Benz Werke aus Berlin, Sindelfingen, Untertürkheim und der Daimler Zentrale teil.

Neu auf igmetall.de

Newsletter bestellen