Bildungsstreik
Studierende, Azubis und Schüler für bessere Bildung

Tausende Studierende, Azubis und Schüler haben am Donnerstag für bessere Bildung demonstriert: Geld für kostenlose Bildung und Bildungschancen für alle – statt für Banken, bessere Bildungsbedingungen und die Übernahme nach der Ausbildung.

18. November 201118. 11. 2011


In über 40 Städten gingen am Donnerstag tausende Schüler, Auszubildende und Studierende auf die Straße. Mit ihrem „Bildungsstreik“ demonstrierten sie gegen die Bildungsmisere und für bessere Bildungsbedingungen.

Sie fordern unter anderem mehr Geld für Bildung statt für Banken, kostenlose Bildung und gleiche Bildungs- und Ausbildungschancen ohne Zugangsbeschränkungen für alle – und unabhängig von der sozialen Herkunft.

Zudem wollen die Bildungsstreikenden bessere Bedingungen: weniger Stress an Schulen und Hochschulen, wo die Belastung durch die Verkürzung auf 12 Schuljahre (G8) und die Einführung des Bachelors erheblich zugenommen hat. Eine Umlagefinanzierung für die Ausbildung, bei der Betriebe, die nicht ausbilden, zahlen müssen. Die Übernahme nach der Ausbildung in feste Jobs. Den Stopp der Militarisierung von Schulen, die zunehmend an Kooperationsvereinbarungen mit der Bundeswehr gebunden sind. Und schließlich die Demokratisierung der Bildungseinrichtungen.

 

DGB-Gewerkschaften unterstützen den Bildungsstreik

 

Die DGB-Gewerkschaften unterstützen den Bildungsstreik. „Die jungen Menschen wollen sich zu Recht nicht länger mit mangelnden Bildungschancen, schlechter Ausstattung und sozialen Hürden im Bildungssystem abfinden“, erklärt DGB-Jugendsekretär René Rudolf.

Er kritisiert, dass die Politik den Handlungsbedarf längst erkannt habe und auf dem Bildungsgipfel vor drei Jahren schon versprochen hatte: Mehr Geld für die Bildung, einen forcierten Krippenausbau und weniger junge Menschen ohne Schul- oder Berufsabschluss. Passiert ist seither fast nichts. Dabei ist Bildung die wichtigste Zukunftsressource unseres Landes. Die Politik muss endlich ihre Hausaufgaben machen.

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