Krisenpakt zwischen IG Metall Essen und Essener Unternehmensv...
700 Arbeitsplätze gerettet

Am 6. März 2009 unterzeichneten die IG Metall Essen und der Essener Unternehmensverband (EUV) einen Krisenpakt. Damit sollten Arbeitsplätze gesichert werden. Der Pakt hat sich bewährt. Beide Parteien zogen nun nach einem Jahr Bilanz.

26. März 201026. 3. 2010


Im März 2009 war der IG Metall Essen und auch dem EUV klar, dass die Krise viele Arbeitplätze kosten würde, wenn nichts unternommen wird. Die Unternehmen benötigten konkrete Hilfen, um fortzubestehen. Gemeinsam mit dem EUV schöpfte die IG Metall Essen die tariflichen Möglichkeiten zur Beschäftigungssicherung aus:

  • Kurzarbeit
    Als der Pakt im März 2009 unterzeichnet wurde hatten „erst“ sieben Unternehmen der Region Kurzarbeit angemeldet. Im Herbst 2009 waren es bereits 19 Firmen. Durch den Einsatz von Kurzarbeit konnten die Fachkräfte in den Unternehmen gehalten werden. Derzeit erfolgt ein leichter, aber konstanter Rückgang der Kurzarbeit.
  • Beschäftigungssicherung
    Um möglichst viele Arbeitsplätze zu sichern, haben die IG Metall Essen und der EUV individuelle betriebliche Lösungen entwickelt. Bei einem bundesweit tätigen Unternehmen mit seinem mehr als 600 Mitarbeitern in Essen, haben IG Metall Essen und EUV einen bundesweiten Ergänzungstarifvertrag zur Standortsicherung abgeschlossen. Betriebsbedingte Kündigungen sind dort nun bis zum 30. Juni 2011 ausgeschlossen.
  • Tarifvertrag Personaltausch
    Mit dem viel beachteten Tarifvertrag zum Personaltausch konnten in der Ruhrregion 150 bis 200 Arbeitsplätze gesichert werden. Erfreulich sei gewesen, dass sich sowohl Unternehmen, die Mitarbeiter ausleihen, als auch Unternehmen, die Mitarbeiter aufnehmen wollten, gemeldet hatten. So konnte ein gutes Matching durch die jeweiligen Verbände statt finden.
  • Tarifabschluss 2010 in der Metall- und Elektroindustrie
    Der neue Tarifvertrag „Zunkunft in Arbeit“ gibt den Unternehmen noch mehr Möglichkeiten, Arbeitsplätze zu sichern.


Noch ist es für die Unternehmen der Metall- und Elektroindustrie zu früh, um von einem Aufschwung zu sprechen. Bruno Neumann, Erster Bevollmächtigter der IG Metall Essen, zieht eine positive Bilanz zum Krisenpakt: „ In wirtschaftlich schwierigen Zeiten brauchen wir Sicherheit statt Symbolik: Die haben die Sozialpartner in Essen bewisien, indem sie vernünftig und kooperativ im Sinne der Unternehmen und ihrer Mitarbeiter gehandelt haben.“

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