InnoKenn: Werkzeug für Betriebsräte
Beschäftigte an Innovationsprozessen beteiligen

In Krisen sind Betriebsräte besonders gefordert. Gerät das Management unter Druck, werden schnell Forderungen nach Personalabbau laut. Mit dem Diagnosetool „InnoKenn“ können Betriebsräte gemeinsam mit den Beschäftigten die Innovationsfähigkeit ihres Unternehmens checken.


... Zukunftsstrategien zu entwickeln.

Innovationen sichern Wettbewerbsfähigkeit und Beschäftigung. Zahlreiche Untersuchungen belegen dies. Prozessinnovationen in den Mittelpunkt wirtschaftlichen Handelns. Ohne neue Produkte und verbesserte Prozesse, kreative Ideen und Zukunftskonzepte sind Unternehmen über kurz oder lang nicht überlebensfähig. Gerade deshalb müssen Betriebsräte und Vertrauensleute die Innovationsfähigkeit ihres Unternehmens in den Blick nehmen. Bei der Diagnose unterstützt das Werkzeug InnoKenn.

Was ist InnoKenn?
InnoKenn ist ein beteiligungsorientiertes Tool, mit dessen Hilfe Betriebsräte die Innovationsfähigkeit ihres Unternehmens, Betriebs oder Standorts besser einschätzen können. Es wurde im Rahmen eines Forschungsprojekts der Hans-Böckler-Stiftung von einem Team unter der Leitung der Technologieberatungsstelle (TBS) des DGB Hessen entwickelt. Die zu Grunde gelegten Innovationskennzahlen basieren auf wichtigen Erkenntnissen der Innovationsforschung, Experteninterviews, Fallstudien und Branchenworkshops.

Was kann InnoKenn?
Welche Stärken und Schwächen hat unser Betrieb? Betriebsräte können mit InnoKenn das Innovationsverhalten ihres Betriebes durchleuchten. Unterschiedliche Einschätzungen von Beschäftigtengruppen oder der Geschäftsleitung zu einzelnen Innovationsfeldern können gegenüber gestellt und so gemeinsame Diskussionsprozesse angestoßen werden. In einem weiteren Prozess lässt sich systematisch die Innovationsfähigkeit verbessern. Entweder im Konsens mit dem Management oder konfliktorientiert.

Wie ist InnoKenn aufgebaut?
Zentrale Merkmale innovativer Unternehmen lassen sich in die Themenfelder Strategie, Prozess, Struktur und Mitarbeiter untergliedern. Auf diesen vier Dimensionen beruht der Grundaufbau von InnoKenn. Die inhaltlichen Einschätzungen des Diagnosetools werden anhand von 16 Merkmalen ausgewertet. Jedes Merkmal wird durch drei Indikatoren in Form von Aussagen repräsentiert. In einer Notenskala von eins („trifft immer zu“) bis fünf („trifft nie zu“) werden diese Aussagen von den Anwendern beurteilt. So lassen sich Durchschnittsbewertungen von Innovationsfeldern berechnen und graphisch mittels eines Ampelmodells aufbereiten.

So einfach geht’s:
Der Zeitaufwand zum Ausfüllen eines InnoKenn-Bewertungsbogen dauert erfahrungsgemäß etwa 20 Minuten. Die Eingabe in das Auswertungstool pro Bogen benötigt zwei Minuten. InnoKenn enthält keine Fragen nach Daten der Befragten und kann daher, abhängig von den gewählten Gruppengrößen, vollständig anonym eingesetzt werden.

Wo erhalte ich InnoKenn?
Die CD-Rom mit Handbuch, Auswertungstool und zahlreichen Hintergrund-Materialien bis hin zu Musterbausteinen einer Betriebsvereinbarung zum Einsatz von InnoKenn kann kostenlos bei der Hans-Böckler-Stiftung oder beim Ressort Vertrauensleute und Betriebspolitik des IG Metall Vorstands bestellt werden. „Besser statt billiger“-Strategien im Betrieb umsetzen – dabei helfen wir!

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