REpower: Windradhersteller bricht siebte Verhandlung ab
Tarifkonflikt bei REpower eskaliert
Der Windradhersteller REpower hat die Tarifverhandlungen überraschend platzen lassen. Da es in der letzten Runde Fortschritte gab, kam das für die IG Metall völlig unerwartet. Vor dem Hauptsitz des Konzerns in Hamburg protestierten gestern rund 550 Beschäftigte für einen Tarifvertrag.
Es war die siebte Verhandlungsrunde bei REpower am 31. Oktober. Vor dem Start demonstrierten am Hauptsitz des Konzerns in Hamburg rund 550 Beschäftigte. Insgesamt beteiligten sich mehr als 700 Mitarbeiter an den Warnstreiks, zu denen die IG Metall Küste in Bremerhaven, Hamburg, Husum und Osterrönfeld aufgerufen hatte.
Verhalten von REpower nicht nachvollziehbar
Die Zeichen standen gut bei der siebten Verhandlung. Die Unternehmensleitung hatte vorher bereits signalisiert, dass sie offen ist für einen Tarifvertrag. Doch statt ihrer Unterschrift unter dem lang ersehnten Vertrag gab es eine herbe Überraschung: „Vollkommen unerwartet erklärten sie, dass es keinen Tarifvertrag geben wird. Das Verhalten ist für uns nicht nachvollziehbar“, erklärte Stephanie Schmoliner, die die Verhandlungen für die IG Metall-Bezirke Küste und Berlin-Brandenburg-Sachsen führt. Offenbar habe die Geschäftsleitung nur einen Grund gesucht, um die Verhandlungen scheitern zu lassen.
Seit Juli verhandelt die IG Metall mit REpower. Sie fordert für die rund 1800 Beschäftigten, die Tarifverträge für die Metall- und Elektroindustrie stufenweise anzuerkennen, sowie einen Tarifvertrag für die Rufbereitschaft der Servicetechniker.
Beschäftigte wollen endlich faire Tarifverträge
Am 2. Oktober hatten die Belegschaften die Faxen dicke. Nachdem die IG Metall fünfmal mit dem Windradhersteller verhandelt hatte und keinen Schritt weitergekommen war, rief sie erstmals zu Warnstreiks auf. Über 900 Metallerinnen und Metaller folgten dem Aufruf und demonstrierten an allen sieben Standorten für einen Tarifvertrag. Selbst die Monteure im Ausland machten mit: Auf den Baustellen in Frankreich, Kanada, Australien, Oklahoma und Alaska (USA) legten sie ebenfalls die Arbeit nieder.
Nächste Woche wird die IG Metall über das weitere Vorgehen beraten. „Mit den Warnstgreiks haben die Beschäftigten eindrucksvoll gezeigt, dass sie bereit sind, für einen Tarifvertrag zu kämpfen“, sagte Schmoliner.
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