Opel-Übernahme
Was wird aus Opel im PSA-Konzern?

Die Opel-Werke sind über 2020 hinaus gesichert. Nun verhandeln Betriebsrat und IG Metall über die Zukunft. Zwei Punkte sind dabei entscheidend.


General Motors (GM) verkauft Opel/Vauxhall für 2,2 Milliarden Euro an den PSA-Konzern (Peugeot, Citroën). Kaum wurden dieGespräche über dieÜbernahme öffentlich, überboten sich die Medien mit Horrorszenarien über Jobabbau und Werksschließungen.

Tatsächlich jedoch sichern Tarifverträge der IG Metall bei Opel Arbeitsplätze und Werke ab: keine betriebsbedingten Kündigungen bis 2018. Zudem sind in den Tarifverträgen bis weit über 2020 hinaus konkrete Produkte und Projekte, also auch Automodelle für die einzelnen Standorte zugesagt.

„PSA hat bereits erklärt, alle bestehenden Tarifverträge zu erfüllen“, betont der Opel Gesamtbetriebsratsvorsitzende Wolfgang Schäfer-Klug. „Ebenso bleibt auch unsere Mitbestimmung beim Verkauf weiterhin bestehen.“

Die Vereinbarungen verschaffen IG Metall und Gesamtbetriebsrat die notwendige Zeit, um Verhandlungen über die neue Rolle von Opel/Vauxhall im PSA-Konzern zu führen. Eine Schlüsselfunktion für die Zukunft sieht der Betriebsrat in Skaleneffekten durch die Nutzung von gleichen Teilen und gemeinsamen Plattformen. Dadurch können Autos profitabler produziert werden.

Außerdem wollen IG Metall und Gesamtbetriebsrat klären, welche Kompetenzen Opel im PSAVerbund bei Zukunftstechnologien wie der Elektromobilität und dem autonomen Fahren erhält.

All das wollen IG Metall und Betriebsrat in einem geordneten Verhandlungsprozess klären, in den die Arbeitnehmervertreter aller europäischen Standorte eingebunden sind. „Nun muss es darum gehen, tragfähige Grundlagen für eine gute Zukunft zu sichern“, fordert Jörg Köhlinger, Bezirksleiter der IG Metall Mitte. „Die Opel-Beschäftigten erwarten langfristige Sicherheit für ihre Arbeitsplätze und Standorte.“

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