„Es ist nicht wichtig, wo auf dieser Welt du geboren wurdest ― wenn du dich an die Fußball-Regeln hältst, kannst du kicken.“ Ein Zitat von Jürgen Klopp,Trainer der Borussia Dortmund. Klopp ist einer der über hundert prominenten Botschafter der Initiative „Respekt! ― Kein Platz für Rassismus“.
Das Zitat stammt aus dem Buch „Respekt: 100 Menschen ― 100 Geschichten“. Worum geht es aber genau bei der Initiative? Es geht darum, Menschen zusammenzubringen, die sich gemeinsam eine Gesellschaft schaffen, in der alle gerne leben. Ob schwarz oder weiß, hetero, bi- oder homosexuell, ob mit einem Gott oder ohne, Mann, Frau, alt, jung: Jeder hat seinen Platz und ist wertvoll für die Gemeinschaft.
In den Betrieben ist es bunt
Jeden Tag kommen Millionen Menschen am Arbeitsplatz zusammen. In den meisten Betrieben ist es bunt. Doch funktioniert die Integration bei der Arbeit genauso gut wie im Profi-Fußball? Im Betrieb gibt es noch viel gegen Rassimus und Vorurteile zu tun.
Deswegen ist die IG Metall seit März 2011 Partner der Initiative. Denn: Ein respektvoller Umgang miteinander ist die wichtigste Grundlage für ein positives und freundliches Arbeitsklima. Für Beschäftigte, die Respekt zum Thema machen wollen gibt es Unterstützung. Zum Beispiel ein Schild mit der Aufschrift „Respekt! Kein Platz für Rassismus“. Das Schild kann zum Beispiel am Werkstor aufgehängt werden. Im Frankfurter Fußballstadion hängt es schon, genauso wie in vielen Schulen und in so manchem Kino.
Respekt im Betrieb
Nur nett zueinander sein reicht aber nicht aus, um Rassismus im Keim zu ersticken. In der Arbeitswelt gibt es neben offener Ausländerfeindlichkeit auch versteckte Vorurteile. Wer sich mit ausländischem Namen bei einer kleineren Firma bewirbt, hat eine um 24 Prozent geringere Chance, zum Gespräch eingeladen zu werden. Jugendliche mit Migrationshintergrund schaffen selten einen guten Schulabschluss. Und bei dem Kampf um Ausbildungsplätze müssen sie sich hinten anstellen. Auch an Weiterbildungen nehmen sie selten teil. Gründe für die Ausgrenzung bestimmter Gruppen fangen bereits in der Schule an.
Die Bundesregierung hatte sich zusammen mit Bündnispartnern bereits im Jahr 2007 das Ziel gesetzt, die Integrationspolitik zu verbessern. Der „Nationale Integrationsplan“ war der erste Schritt. 2010 stellte die Regierung dann fest, dass es keine messbaren Fortschritte gibt. Vor allem hapert es weiterhin in den Bereichen Bildung, Ausbildung und Arbeitsmarkt. Denn: Viele Migranten haben keine sicheren Arbeitsplätze und schlagen sich als Leiharbeitnehmer durch.
Die Initiative Respekt will das ändern. Ein Ziel, das auch die IG Metall verfolgt. Sie setzt sich ebenfalls ein für Solidarität, Würde, Anerkennung und Respekt am Arbeitsplatz. Um diese Werte noch stärker zu unterstützen, beteiligt sie sich seit März an der Initiative „Respekt! ― Kein Platz für Rassismus“.