Digitale Revolution, Arbeit 4.0, Smart Services, Big Data – einige Beispiele für begriffliche Warn- und Hinweisschilder, die einem auf der „Baustelle Zukunft“ begegnen. Oft verwirren sie mehr, als dass sie Orientierung geben. Vor allem aber geben sie Anlass zu fragen: Wo bleibt der Mensch im digitalen Umbruch? Vom 18. bis zum 20. November diskutieren 300 Engineering- und IT-Expertinnen und Experten aus über 100 Unternehmen die verschiedenen Facetten dieser Frage auf der 7. Engineering- und IT-Tagung.
Diskussionen ab dem 18. November unter #7enginit auf Twitter verfolgen
Die Tagung veranstaltet die
Hans-Böckler-Stiftung in Kooperation mit der IG Metall. Zur nun siebten Ausgabe, die bei der BMW Group in München stattfindet, steht auch eine Selbstreflexion an. Christiane Benner, Zweite Vorsitzende der IG Metall, wird resümieren, wo die IG Metall mit ihren Engineering- und IT-Aktivitäten steht.
Im vergangenen Jahr saßen unter anderem
Evgeny Morozov,
Christoph Kappes sowie Sandro Gaycken auf dem Podium – und sorgten für kontroverse Debatten. In diesem Jahr ist
Professor Dr. Klaus Mainzer von der TU München einer der Gäste. Der Wissenschaftsphilosoph beleuchtet den Stand und die Perspektiven der künstlichen Intelligenz. Und er fragt, ob wir das Verhältnis zwischen Mensch und Maschine neu denken müssen. Daneben seziert
Professorin Dr. Jeanette Hofmann, vom Wissenschaftszentrum Berlin und Humboldt Institut für Internet und Gesellschaft, das Thema „Daten: Dilemmata der digitalen Gesellschaft.“
Weitere Foren:
- Aus den Augen – aus dem Sinn? Anforderungen an Mitarbeiterführung in Zeiten mobilen Arbeitens.
- Wer lernen kann, ist klar im Vorteil! Betriebliche Möglichkeiten zur Umsetzung des Tarifvertrags Bildungsteilzeit.
- Die Masse macht’s! Crowdworking – neueste Studienergebnisse und erste praktische Schritte in Richtung faire digitale Arbeit.
- Zwischen Auftrag und Ethik: Eelche Spielräume zur Entwicklung nachhaltiger und ethisch vertretbarer Produkte haben Ingenieure und Ingenieurinnen?
- Ziemlich beste Freunde? Wie sich das Verhältnis von Mensch – Maschine in Produktion und Dienstleistung entwickeln wird.
- Heuern und steuern digital: Personalentwicklung und Social Media
Klar ist, dass die Digitalisierung die Arbeitswelt stark verändern wird. Dabei steht viel auf dem Spiel. Berufe und Tätigkeiten werden betroffen sein, Arbeitsorganisation, Teamarbeit, Führung, Personalentwicklung – aber auch Demokratie und Mitbestimmung. Wo der Mensch im digitalen Unternehmen bleibt? Gefragt sind konstruktive Lösungsansätze. Denn – so viel ist auch klar – von allein werden sich die Chancen der Digitalisierung nicht durchsetzen.