Holz und Kunststoff verarbeitende Industrie Bayern und Westfa...
Arbeitgeber weiterhin stur

Auch in Bayern können die Holz- und Kunststoffbeschäftigten noch nicht auf mehr Geld hoffen: Bei der ersten Tarifverhandlung am 19. Mai in München haben die Arbeitgeber die IG Metall-Forderung nach 5,8 Prozent als überzogen zurückgewiesen. Unterdessen mischten in Westfalen-Lippe rund 3500 ...


23. Mai 201123. 5. 2011


... Beschäftigte mit einer „Woche der Unruhe“ bei der Holz- und Kunststoff-Tarifrunde ordentlich mit.

Neben den 5,8 Prozent höheren Löhnen und Gehältern will die IG Metall in dieser Tarifrunde auch den Generationswechsel in der Holz- und Kunststoffbranche aktiv angehen. Um die Jobs für Berufsanfänger attraktiver zu machen und den Nachwuchs zu sichern, bedarf es deshalb nicht nur einer festen Übernahme nach der Ausbildung.

In Bayern will die IG Metall daher auch die Ausbildungsvergütungen dem Niveau in Baden-Württemberg anpassen. Dort erhalten die Auszubildenden im ersten Ausbildungsjahr 174 Euro mehr, im zweiten Jahr sind es 149 Euro mehr, im dritten 79 Euro und im vierten Ausbildungsjahr 41 Euro mehr. Sowohl in Baden-Württemberg als auch in Bayern will die IG Metall grundsätzlich für die Auszubildenden 60 Euro mehr durchsetzen.

Arbeitgeber uneinsichtig
Die bayerischen Arbeitgeber legten ihrerseits kein Angebot vor und kommentierten die IG Metall-Forderung für eine zukunftsfähige Branche und bessere Ausbildungsvergütungen mit Phrasen der letzten 100 Jahre.

Für die zweite Verhandlung verabredeten die Tarifpartner den 10. Juni, voraussichtlich in Nürnberg. Im Vorfeld plant die IG Metall am 9. Juni flankierende Aktionen vor den bayerischen Holz- und Kunststoffbetrieben.

„Woche der Unruhe“ in Westfalen-Lippe
Unterdessen sorgten mehr als 3500 Holz- und Kunststoffbeschäftigte in Westfalen-Lippe mit der „Woche der Unruhe“ vor 24 Betriebstoren für unruhige Zeiten. Vor allem Auszubildende waren engagiert dabei. IG Metall-Verhandlungsführer Robert Fuß freute sich über die hohe Beteiligung als „starken Rückenwind in der nächsten Verhandlung“.

An die Adresse der Arbeitgeber sagte der Gewerkschafter: „Ganz besonders für die Auszubildenden muss die Branche etwas tun. Die gesicherte Übernahme nach der Ausbildung und deutlich höhere Ausbildungsvergütungen – das nutzt den Berufseinsteigern. Und für die Branche ist es der beste Schritt, um sich gegen künftigen Fachkräftemangel abzusichern. Wir erwarten zur zweiten Verhandlungsrunde ein faires Angebot der Arbeitgeber.“

Am 6. Juni 2011 kommen die Tarifpartner für Westfalen-Lippe in Herford zusammen.

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