Arbeiten, bis der Arzt kommt?

Bericht aus Geschäftsstelle HerfordArbeitszeit und Arbeitskräftemangel waren Themen am Infostand in der Bündener Eschstraße.


11. Juli 202111. 7. 2021


Aller guten Dinge sind drei. Getreu diesem Motto informierten die Herforder Vertrauensleute bereits zum dritten Mal in diesem Jahr über die IG Metall-Aktivitäten ― diesmal in Bünde.

Die Bürger aus der Zigarrenstadt nahmen das Angebot gerne an und informierten sich über die derzeitige Arbeitsmarktlage und die Leistungsanforderungen in den Betrieben vor Ort.

Dem Infostand voraus gegangen waren Erkenntnisse darüber, dass sich auch im Kreis Herford Erkenntnisse häufen, dass sich die Arbeitsbedingungen aufgrund von Arbeitskräftemangel und hohen Auftragseingängen in einzelnen Betrieben verschlechtern.

Diese Erkenntnis wird durch eine Umfrage der Hans-Böckler-Stiftung unterfüttert, in der sich jüngst 47 Prozent der erwerbstätigen Frauen und 37 Prozent der erwerbstätigen Männer sehr negativ zu den Leistungsanforderungen im Betrieb und der Verwaltung äußerten, indem sie anführten: „Ja, zum Feierabend hin bin ich zu erschöpft, um mich um Privates und die Familie zu kümmern.“

30 Prozent der Frauen und 25 Prozent der Männer gaben zudem an: „Ja, ich habe oft Schwierigkeiten Privates und Arbeit zeitlich zu vereinbaren.“


Infos zu Tarifverträgen und Betriebsratsgründung

Die Herforder Vertrauensleute beschäftigen sich schon seit einiger Zeit mit diesen negativen Umständen. Sie boten den Interessierten an, sich am Infostand oder in unserer Geschäftsstelle in Herford zu informieren ― und zwar über unsere Tarifverträge zur kurzen Vollzeit, zu zusätzlichen freien Tagen für Pflege, Kindererziehung und bei Schichtarbeit sowie über den Tarifvertrag zur Altersteilzeit.

Ebenso ermunterten unsere Vertrauensleute die Bürger, in „ihrem Betrieb“ eine Arbeitnehmervertretung zu gründen. Betriebsräte haben Mitbestimmungsrechte, die zur Verbesserung der betrieblichen Arbeitsbedingungen führen.

Als die Vertrauensleute nach zweieinhalb Stunden den Infostand wieder abbauten war klar, dass sie bereits direkt nach der Sommerpause erneut in einer Fußgängerzone auftauchen werden.

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